ANZEIGE
Die diesjährige „VeggieWorld“ München fand am 16. und 17. November statt und die Location war wie im Vorjahr die „MTC world of fashion“ in der Taunusstraße 45. Zuerst hatte ich geplant, samstags zu gehen, doch letzten Endes war ich froh, sonntags dort gewesen zu sein, denn der Ansturm an Besuchern war am ersten Messetag so groß, dass kurzzeitig keiner mehr ins Gelände hineingelassen wurde, aber auch der Sonntag war sehr gut besucht.
Das Catering
Das Catering bestand aus einem indischen Stand mit Currys, aus einem türkischen Stand mit veganem Döner, Börek, Baklava und dann gab es auch noch Burger und natürlich Getränke. Ich entschied mich für einen Burger. Sitzgelegenheiten gab es meiner Meinung nach ausreichend, es hätten allerdings auch etwas mehr sein dürfen.
Die Kochshow „Hier kocht Alex“
Es gab zwei Kochshows, da ich allerdings schon einmal Serkan Tunca auf der Bühne kochen gesehen habe, entschied ich mich für „Hier kocht Alex“ mit Alexander Flohr. Der Straßenbaumeister hat bereits sein zweites veganes Kochbuch namens „Oberlecker“ auf den Markt gebracht, woraus er ein Gericht zubereitete. Er nannte es einen „falschen, falschen Hasen“: Ein Hackbraten aus Seitan und roter Beete mit einer Maronen-Bratensoße und Rotkraut. Vor allem die Maronensoße fand ich sehr interessant, da ich bisher nie mit Maronen gekocht habe. Außerdem bereitete er noch eine Sandwichvariation zu. Mir hat seine Show sehr gut gefallen, da er zwischendurch lustige Anekdoten erzählte. Zum Beispiel mochte er früher keine Rote Beete, sie schmecke „wie Fuß“ und einmal, als er mit seiner Familie in ein veganes Hotel in den Urlaub fuhr, gab es dort nur Gerichte mit Roter Beete. Seitdem liebt er sie.
Vortrag von Niko Rittenau – Wissenschaftliche Antworten auf kritische Fragen zu veganer Ernährung
Der Vortrag des Ernährungsexperten und Buchautors von „Vegan-Klischee Ade“ Niko Rittenau war sehr begehrt. Zum Glück hatte ich schon einen Sitzplatz von der Kochshow, die direkt zuvor war, sonst wäre es schwierig gewesen, noch einen zu ergattern. Viele Leute mussten stehen, aber das hinderte sie nicht, sich den Vortrag anzuhören. Da ich keine Neuveganerin mehr bin, war mir vieles schon bekannt, doch ich konnte auch neue Informationen mit nach Hause nehmen. Zum Beispiel, dass der Verzehr von Soja Brustkrebs vorbeugt. Nachdem er in seinem Studium zum Ernährungsberater nichts über Soja gelernt hatte, er gleichzeitig aber immer von Leuten aus seinem Umfeld Fragen zu diesem Thema bekam, machte er es sich zur Aufgabe, seine Bachelorarbeit darüber zu verfassen. Alles in Allem ein sehr interessanter Vortrag.
Aussteller
Viele der Aussteller waren mir von den letzten zwei Jahren schon bekannt. Zum Beispiel „Happy Cashew“, „Wheaty“ oder „Balu Bowls“. Leider gab es meiner Meinung nach nichts Neues. Auch im StartUp Bereich fand man nur Sachen wie vegane Schokolade, Müsli, Trockenobst und ähnliches. Auf den Stand von „Sauberkunst“ hatte ich mich allerdings schon von Beginn an sehr gefreut, da ich ein festes Shampoo und ein Cremedeo von der Berliner Marke benutze und ich mir so die Lieferkosten sparen konnte.
Meinung eines „Omnis“
Ich hatte einen omnivoren Freund auf der Messe mit dabei, der fand, die Messe sei interessant für Menschen, die schon vegan leben und sich damit schon auseinandergesetzt haben, doch für alle anderen wäre es etwas überfordernd. Das kann ich sehr gut nachvollziehen. Welcher „Omni“ wäre nicht überrumpelt, wenn er vor seltsamem Pulver namens Seitan und ähnlichem stehen würde? Und durch die Menge an Besuchern konnte er auch nirgends länger stehenbleiben, nachfragen und sich alles erklären lassen. Der Käse von „Happy Cashew“ und der Lupinenjoghurt von „LUVE“ haben ihm dennoch sehr gut geschmeckt und die Sprossen von „HEIMGART“ haben ihm auch sehr gut gefallen.
Lena´s Fazit
Nachdem ich nun schon zum dritten Mal auf einer „VeggieWorld“ war, bin ich ein kleiner Fan der Messe geworden. Die Vorträge sind immer sehr interessant und das Showkochen bietet immer viel Inspiration. Leider gibt es wenig neue Produkte. Was ich mir für neue Aussteller wünschen würde wären zum Beispiel ein Hersteller von veganer, fairer Unterwäsche oder auch mehr zum Thema Zero Waste, wie veganes, mikroplastikfreies Waschpulver in Glasbehältnissen. Vielleicht gibt es das ja im nächsten Jahr.
Text & Bilder: Lena Hilger
Vielen lieben Dank, liebe Lena für den kleinen Einblick in deinen Besuch der Messe.
Eine Übersicht aller Messen in 2019 zum Thema Veganismus und/oder Nachhaltigkeit findet Ihr hier in dieser Übersicht (inklusive PDF-Download)…
Vegtastische Grüße
Sabrina
Auch mal Gastblogger sein?
Ich freue mich über jeden weiteren Blogger, der Lust hat einen Gastbeitrag bei mir zu veröffentlichen. Schick mir gerne einfach eine Email mit deinem Themenvorschlag an mail@vegtastisch.de oder kommentier diesen Artikel, dann melde ich mich.
Weitere Gastartikel:
Vegane Babynahrung aus dem Dampfgarer
Wie man die Handtasche nachhaltig befüllt
Nachhaltigkeitstrends auf dem Heldenmarkt
Kinoabend mit “Los Veganeros 2”
Rezept für Zucchini-Tomaten-Rosen
Rezept für Birnen-Chai-Muffins
Warum gesunde Ernährung nach einer Trennung wichtig ist
Vegane Ernährung – mit der richtigen Küchenhilfe kein Problem