Die vegane Ernährung wird immer beliebter, denn viele Menschen möchten mittlerweile auf tierische Produkte verzichten, andererseits wird sie aber auch oft kritisch beurteilt und hinterfragt. Dabei hat sie viele Vorteile, sowohl für die Gesundheit, als auch für die Tiere, Umwelt und Natur. Welche dies sind, wird nachfolgend erläutert.
Vegane Ernährung – Vorteile für die Gesundheit
Während Vegetarier in der Regel “nur” auf Fleisch und Fisch verzichten, aber beispielsweise Milch, Milchprodukte, Käse, Eier und Honig konsumieren, meiden Veganer sämtliche Nahrungsbestandteile, die von Tieren stammen. Sie sind bei einer ausgewogenen und abwechslungsreichen Ernährung mit sämtlichen wichtigen Nährstoffen versorgt, sodass sie keine Mangelerscheinungen befürchten müssen.
Beispiel Eiweiß und Fette: Viele Pflanzen und Algen enthalten hochwertiges Eiweiß und gesunde Fettsäuren, sodass tierische Produkte überflüssig sind.
Vegane Ernährung macht hingegen mancher Meinung, wenn sie bewusst umgesetzt wird, nicht krank. Ganz im Gegenteil: In der Regel leben Veganer sogar viel gesünder als Menschen, die regelmäßig tierische Produkte verzehren. Veganer sind meist in einem besseren Zustand als omnivore Esser, die also alles essen, sowohl körperlich als auch seelisch und geistig. Sie leiden, wie zahlreiche Studien und Untersuchungen bereits ermittelt haben, beispielsweise viel seltener an Übergewicht, hohem Blutdruck und erhöhten Cholesterinwerten, sodass sie vor Erkrankungen wie Herzinfarkt und Schlaganfall deutlich geschützter sind als die übrige Bevölkerung. Diese beiden Krankheiten gehören hierzulande zu den häufigsten Todesursachen. Viele pflanzliche Lebensmittel wie Bohnen und Haferflocken hingegen haben eine cholesterinsenkende Wirkung. Veganer sollen zudem ein geringeres Krebs- und Diabetesrisiko haben, da sich eine vegane Ernährung positiv auf den Blutzuckerspiegel auswirkt. Sie sagen zudem, dass sie sich vitaler, leistungsfähiger und besser gelaunt fühlen.
Vorteile für die Tiere
Zu den Hauptgründen, sich für die vegane Ernährung zu entscheiden, gehören oftmals auch ethische Aspekte, da Veganer nicht möchten, dass für ihre Nahrung Tiere gequält und getötet werden. Daher ernähren sie sich pflanzlich. Dass die Tiere in der Massentierhaltung ein großes Elend erleben, beispielsweise aufgrund der Enge und sonstiger Faktoren, die gegen eine artgerechte Haltung sprechen, widriger Transporte oder artfremder Maßnahmen, dürfte mittlerweile fast jedem bekannt sein. Die Bedingungen, unter denen sie gehalten werden, sind nicht auf ihr Wohlergehen gerichtet, sondern maximale Produktion und Umsätze. Beispiele:
- Jährlich werden mehr als 40 Millionen männliche Küken getötet und geschreddert.
- Für ein bis zu 110 Kilogramm schweres Schwein reicht laut Gesetzgeber eine Fläche von nur 0,75 Quadratmetern aus. Dass dies keine würdevolle Haltung ist, ist sicher jedem klar. Nicht nur Schweine, sondern viele Tiere sind sehr dicht zusammengedrängt, sodass sie sich nicht einmal umdrehen können.
- Jedes fünfte Nutzrind lebt in Deutschland in Anbindehaltung, sodass es lediglich stehen oder liegen, sich sonst aber nicht bewegen kann. Ist dies zu befürworten? Sicher nicht. Männliche Rinder werden, genau wie Schweine, ohne Schmerzmittel kastriert.
- Mutterkühe sind “dauerschwanger”, um Milch geben zu können, doch nicht für die Kälbchen, denn diese werden nach der Geburt sofort von ihnen getrennt und schreien oftmals noch Wochen später nach ihrer Mutter. Dies sollte uns Menschen nicht egal sein.
Welche Vorteile hat die vegane Ernährung auf die Umwelt?
Auch der Umwelt zuliebe entscheiden sich immer mehr Menschen dafür, insbesondere aufgrund der Klimakrise, sich vegan zu ernähren. Veganer verringern den Verbrauch von Energie, Ressourcen, Wasser und Flächen erheblich. Die Fleischindustrie hingegen verbraucht Unmengen an Ressourcen und benötigt überaus viel Fläche für die Nutztiere und deren Futter-Anbau, um den hohen Fleischkonsum der Bevölkerung zu decken. Auch der Wasserverbrauch ist enorm: Bis zur Schlachtung eines Mastschweins sind es beispielsweise eine Million Liter. Bis zu 50% der weltweiten Treibhausgas-Emissionen sind auf die Massentierhaltung zurückzuführen. Die Abholzung des Regenwalds geht zu einem Großteil auf das Konto der Fleischindustrie. Das Umweltbundesamt hat bereits verdeutlicht, dass die Klimaziele bis zum Jahr 2050 nur erreicht werden können, wenn der Verzehr tierischer Produkte erheblich verringert wird.
Fazit
Mittlerweile ist wahrscheinlich jedem bekannt, wie grausam die Massentierhaltung oft abläuft und welch Unmengen an Ressourcen dadurch verbraucht werden. Sehr viele entscheiden sich daher für eine vegane Ernährung. Davon profitiert auch die Gesundheit in vielfältiger Hinsicht. Veganer leiden in der Regel weniger unter Übergewicht und Zivilisationskrankheiten wie Bluthochdruck, niedrige Blutdruckwerte und Diabetes. Zudem ist ihr Risiko, an Herzinfarkt, Schlaganfall oder Krebs zu erkranken, geringer. Zu den Vorteilen für die Umwelt gehören die Reduzierung der Treibhausgase, bessere Ressourcennutzung und Klimabilanz. Vegane Ernährung ist, anders als oft vermutet wird, keinesfalls monoton und langweilig und geht mit keinem Verzicht auf Genuss einher. Mit pflanzlichen Lebensmitteln können die leckersten Gerichte zubereitet werden. Es gibt keinen Grund, sich nicht pflanzlich zu ernähren. Wie wäre es, dies einfach mal auszuprobieren?
Es handelt sich um einen Gastartikel von nachhaltig-vegan.de – Vielen Dank dafür!
Vegtastische Grüße!
Sabrina
Auch mal Gastblogger sein?
Ich freue mich über jeden weiteren Blogger, der Lust hat einen Gastbeitrag bei mir zu veröffentlichen. Schick mir gerne einfach eine Email mit deinem Themenvorschlag an mail@vegtastisch.de oder kommentier diesen Artikel, dann melde ich mich.
Weitere Gastartikel:
Vegane Babynahrung aus dem Dampfgarer
Wie man die Handtasche nachhaltig befüllt
Nachhaltigkeitstrends auf dem Heldenmarkt
Kinoabend mit “Los Veganeros 2”
Rezept für Zucchini-Tomaten-Rosen
Rezept für Birnen-Chai-Muffins
Warum gesunde Ernährung nach einer Trennung wichtig ist
Vegane Ernährung – mit der richtigen Küchenhilfe kein Problem