Neulich habe ich bereits für meinen Blog ein Interview mit Lars Oppermann, Regisseur und Drehbuchautor von “Los Veganeros 2” geführt. Dieses wurde auch im Rahmen meiner Nachhaltigkeits-Kolumne im Ulmer Pocket Magazin veröffentlicht. Freikarten und Soundtrack-CDs gabs auch noch zu gewinnen.
Am vergangenen Donnerstag fand nun die Vorstellung in Ulm statt und weil ich mich derzeit abends nicht aus dem Haus trauen kann wegen meinem Sohn habe ich meinen rasenden Reporter Wolf ins Ulmer Mephisto geschickt. Leider waren mit ihm nur 31 Personen da.
Ein Kinoabend mit “Los Veganeros 2”
„Für einen Veganer siehst du eigentlich ganz gut aus!“, „Eine Currywurst bitte! Aus Seitan oder Lupine.”, “Nein…ich bin von hier. Aber in Bremen geboren!“… So und noch mehr Situationskomik gab es am Donnerstagabend im Mephisto Ulm im Kinofilm „Los Veganeros 2“.
Lars Oppermann und sein Film-Team haben mir einen phantastischen Abend beschert. Ein toller Film komplett durch Crownfunding finanziert. Ich habe selten so gelacht. Noch lustiger kann vegane Ernährung kaum sein. Der Schlagabtausch zwischen Pflanzen- und Fleischesser war nicht nur sehr lustig. Er hat auch immer wieder mit den kleinen und feinen Kommentaren zum Nach- und Umdenken angeregt. Im Publikum war wirklich alles vertreten. Menschen von 20 bis 60 Jahren haben sich für diesen Film interessiert und waren sichtlich genau so amüsiert wie ich. Leider haben die Vorstellung nur ca. 30 Leute besucht.
Los VeganEROS – Der rotlichtangehauchte Hipster Harry, der von seiner Großmutter das vegane Restaurant „Los Veganeros” vererbt bekommt. Harry versucht das vegane Restaurant in ein Bordell umzuwandeln. Erste Tat. Aus „Los Veganeros“ wird „Los VeganEROS“. Und so zieht sich die Vegan-Erotik sicher durch den ganzen Film. Ob das die ehemalige Prostituierte Ulla ist, die sich im String-Tanga und Schürze um den Restaurantkritiker kümmert, oder später das komplette Personal, das nur in Unterwäsche und Schürze bedient. Vegane Ernährung darf eben auch ursprünglich sein. Am Ursprung der Natur und am Ursprung des Menschen. Lacher und Situationskomik sind garantiert.
Auf die Frage an die Hauptrolle Harry, ob er sich denn auch vegan ernährt, kommt nur: „halbvegan! – also Flexitarier? – Nö, aber Currywurst mit Pommes“. „Und was denn überhaupt die ganze Doppelmoral soll. Sich vegan ernähren aber dann trotzdem Biberbettwäsche benutzen!“ So geht es natürlich auch.
Neben der Hauptrolle von Harry ist auch ein Goldfisch immer wieder ein kleiner Star. Anfangs vergessen von einem Restaurantbesucher landet er schnell vom „noch“ rücksichtslosen Harry in der Mülltonne. Später dann wieder aus dem Mülleimer geholt, wird er fast zu Sushi verarbeitet. Bekommt aber dann doch noch ein Zuhause bei Harry im Goldfischglas. Aber als auch ihm bewusst wird, was mit Tieren passiert und wie viel Leid ihnen angetan wird, ändert auch er sich schnell. Der Goldfisch wird schließlich in die Freiheit entlassen.
Immer wieder wird auf die Ausbeutung von Tieren und Menschen hingewiesen. In einer unterhaltsamen und nicht aufdringlichen Art. Veganer sind hier, wie im richtigen Leben auch gesunde und aktive Menschen. Menschen die sich auf das Miteinander und Rücksichtnahme konzentrieren. Nachhaltiges Verhalten in allen Lebensbereichen. Menschen, die sich um das Tierleid und die Gesundheit kümmern. Unser Konsumverhalten und die Industrialisierung der Lebensmittelindustrie hinterfragen und sich mit deren Auswirkungen auseinander setzen. Vorleben statt belehren.
Harry lernt dies in seiner neuen Rolle als neuer Besitzer des “Los Veganeros” auch recht schnell und wird Veganer. Das “Los Veganeros” etabliert sich wieder als erfolgreiches Restaurant. Aber immer noch mit einem erotischen Touch. Denn die Ursprünglichkeit unserer Nahrungsmittel soll sich in diesem Restaurant auch in der Ursprünglichkeit von uns Menschen spiegeln.
Nach der Vorführung gab es noch von Wilmersburger eine kleine Verköstigung. Geschmeckt hat alles super. Nur glaube ich, dass man Frischkäse, Käse und Wurst nicht imitieren muss. Vegane Ernährung muss nicht
imitieren…”
Weitere Infos zum Film und Tourdaten…
Wolf über sich selbst:
“Wolf Probst, 50 Jahre. Als bekennender Fleischesser habe ich mich vor 7 Jahren entschlossen kein Fleisch mehr zu essen. Und als ich mich vor wenigen Jahren auch noch mit Milchprodukten detailliert auseinandergesetzt habe, habe ich auch noch dies weg gelassen. Als Gebäudeenergieberater plane und baue ich Solarstromanlagen. Durch meine intensive Beschäftigung mit der Nachhaltigkeit und dem Klimawandel war es die einzig logische Konsequenz. Meine Lebensqualität hat sich seit dem drastisch verbessert. Mein Gesundheitszustand war noch nie so gut wie heute. Und diese Extase beim Kochen kenne ich ausschließlich aus der veganen Küche. Und die meiste Zeit klappt es auch mit der veganen Ernährung ganz gut. Ich esse leider auch viel in Restaurants. Da ist es dann oftmals vegetarisch. Daher bin ich froh, wenn sich unsere Ernährung wieder mehr zur Natürlichkeit hinwendet und die industrielle Ernährung verdrängt. Privat betreibe ich einen Blog zur regionalen Energiewende.”
Ich bedanke mich ganz herzlich bei Wolf für diesen tollen Bericht zum Film.
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Übrigens freue ich mich über jeden weiteren Blogger, der Lust hat einen Gastbeitrag bei mir zu veröffentlichen und so meine Elternzeit mit mir zusammen zu überbrücken. Immer wieder freue ich mich auch über rasende Reporter, die sich für mich auf diversen Events tummeln. Schick mir gerne einfach eine Email an mail@vegtastisch.de oder kommentiert diesen Artikel, dann melde ich mich bei Euch.
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Vegtastische Grüße!
Sabrina
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