
Vor ein paar Tagen bin ich im TV-Programm hängen geblieben, weil eine nette ältere Dame bei der ‘Küchenschlacht’ vegetarischen Gaisburger Marsch gekocht hat und damit sogar den Tagessieg holte. Sofort habe ich nach ihrem Rezept geschaut um das Ganze vegan nachzukochen.
Traditionell kommen in den Gaisburger Marsch Eier und Rindfleisch hinein, außerdem wird mit Rinderfond gekocht.
Rezept für ‘veganisierten’ Gaisburger Marsch
Zutaten:
4 festkochende Kartoffeln
1 Bund Suppengrün (Karotte, Sellerie, Lauch, Petersilie)
1 Zwiebel
1 TL Kurkuma
etwas frisch geriebener Muskat
Salz und Pfeffer
1 TL Sonnenblumenöl
100 g vegane Spätzle (z.B. von Settele)
Gemüsebrühe (nach Belieben)
Wasser
Zubereitung:
2 Liter Salzwasser in einem großen Topf zum Kochen bringen.
Möhren und Sellerie schälen und Scheiben bzw. Würfel schneiden.
Den Lauch putzen und in Ringe schneiden.
Kartoffeln schälen und würfeln.
Das Gemüse in den Topf geben und je nach gewünschter Bissfestigkeit köcheln lassen.
Gemüsesud mit Salz, Pfeffer und Muskat würzen. Wem der Geschmack nicht intensiv genug ist, der kann mit Gemüsebrühe nachhelfen. Spätzle ebenfalls dazugeben.
Zwiebeln schälen, zerkleinern und in einer kleinen Pfanne mit etwas Öl anbraten.
Petersilie zupfen und klein hacken.
Suppe auf Tellern anrichten und mit Petersilie garnieren.
Fertig!
Viel Spaß beim Nachkochen! Lasst es Euch schmecken!
Woher kommt das Gericht?
Der Gaisburger Marsch ist ein traditionelles schwäbisches Gericht und stammt ursprünglich aus Stuttgart-Gaisburg, einem Stadtteil von Stuttgart in Baden-Württemberg, Deutschland. Die genaue Entstehungsgeschichte des Gaisburger Marsches ist nicht eindeutig geklärt, aber es gibt einige interessante Geschichten und Legenden, die sich um dieses herzhafte Gericht ranken.
Eine der bekanntesten Legenden besagt, dass der Gaisburger Marsch während der Napoleonischen Kriege entstanden ist. Als die französische Armee die Region besetzte, verlangten die französischen Truppen von den Bewohnern von Gaisburg eine große Menge Rindfleisch, Kartoffeln und Zwiebeln. Die Dorfbewohner mussten mit den verfügbaren Zutaten ein einfaches, aber nahrhaftes Gericht zubereiten, um den Anforderungen der französischen Soldaten gerecht zu werden. So entstand der Gaisburger Marsch, ein deftiger Eintopf aus Rindfleisch, Kartoffeln, Zwiebeln und Spätzle.
Eine andere Geschichte besagt, dass der Name “Gaisburger Marsch” von den Namen zweier Dorfbewohner abgeleitet wurde, die in der Schlacht bei Waterloo gekämpft haben sollen. Die Soldaten sollen nach ihrer Rückkehr aus dem Krieg das Gericht in Gaisburg nach ihren Wünschen zusammengestellt haben, was zu dem Namen “Gaisburger Marsch” führte.
Wie auch immer der Gaisburger Marsch entstanden sein mag, er hat sich zu einem beliebten und traditionellen Gericht in der schwäbischen Küche entwickelt. Das herzhafte Eintopfgericht wird heute oft in Gaststätten und Restaurants in der Region serviert und erfreut sich großer Beliebtheit bei Einheimischen und Touristen gleichermaßen. Die Kombination aus zartem Rindfleisch, Kartoffeln, Zwiebeln und Spätzle verleiht dem Gaisburger Marsch seinen einzigartigen Geschmack und macht ihn zu einem echten schwäbischen Klassiker.