Eine Reiseanleitung zum Glücklichsein “Off the Path”

Eine Reiseanleitung zum Glücklichsein “Off the Path”

Gerade habe ich das Buch Off the Path von Sebastian Canaves fertig gelesen.
Auch das letzte Buch, welches ich gelesen hatte hat sich mit dem Reisen beschäftigt: #10Tagevon Christoph Karrasch (Buchrezension). Ich sollte aufhören, denn es macht schreckliches Fernweh – und das habe ich standardmäßig ja eh immer. Zum Glück habe ich das meiste von “Off the Path” in Hamburg (Reisebericht Hamburg vegan) bzw. danach in Spanien (Reisebericht folgt) gelesen.

“Off the Path” sollte man vorrangig dann lesen, wenn man sich in der Vorbereitungsphase für eine große Reise befindet. Ansonsten kommt man sich vor, als ob man ein paar Reiseführer hintereinander liest. Und wer würde das schon tun, wenn man nicht vorhat demnächst eine Reise zu tätigen.

“Reiseanleitung zum Glücklichsein”, so lautet der Untertitel von Sebastians Buch. Für ihn, so glaube ich, macht dieser Untertitel total Sinn. Sebastian ist glücklich. Das sieht und liest man, wenn man ihm auf seinen Blogs oder in seinen Social Media Kanälen folgt.
Doch ob das Buch wirklich eine Anleitung zum Glücklichsein ist für, beispielsweise eine junge Mutter mit ihren Kids zuhause oder für einen berufstätigen Mann mittleren Alters bleibt fraglich. Wie so oft funktioniert hier wohl eher der Mythos der Freiheit und das Buch verkauft sich vor allem an Personen, die sich wünschen ein Leben wie Sebastian führen zu können. Ständig auf Reisen sein und um die Welt jetten. Ich denke, Sebastian hat alles richtig gemacht – zumindest für sich. Für jeden geht dieser Plan sicherlich so nicht auf. Und ehrlich gesagt ist auch nicht jeder der Typ dazu ständig auf Reisen zu sein.

Ich bin es. Ich bin es nicht. Verrückte Zwickmühle. Hätte ich keinen Freund und wären wir nicht vor ein paar Monaten in ein hübsches kleines Häuschen mit Garten gezogen und würde meine Familie mich nicht so in Anspruch nehmen wäre ich sicherlich wieder viel mehr auf Reisen. Es gab schon Jahre, da war ich mindestens einmal pro Monat weg.

Das Buch “Off the Path”

Erschienen im August 2015 im ullstein Verlag
240 Seiten
Taschenbuch 12,99 Euro
Kindle-Version 9,99 Euro

Offizielle Beschreibung des Buchs: “Reiseblogger Sebastian Canaves gibt in seinem Buch wichtige Tipps und Ratschläge für alle, die eine Reise fernab der bekannten Pfade erleben wollen: Wie plant man einen abenteuerlichen Individualurlaub? Wie funktioniert Work & Travel? Was kostet eine Weltreise, und wie spart man am besten dafür? Was gehört in den Rucksack, was ist verzichtbar? Welche Länder lohnen überhaupt noch? Mit Humor und zahlreichen persönlichen Erlebnissen gibt der Autor Einblick in seinen Erfahrungsschatz als (Welt-)Reisender und verrät in mehr als 100 Tipps, wie man seinen Reisetraum leben kann.”

Ein bisschen liest sich das Buch wie eine Zusammenfassung von Sebastians Blogs. Das ist jedoch keine Kritik, den das ist schließlich Sebastians Job. Zu Beginn als ich das Buch erstmal aufschlug war ich etwas skeptisch, da es viele kürzere Absätze sind und daher eher wie eine Art Lexikon oder Nachschlagewerk wirkt – und irgendwie ist es das ja auch. Ein Nachschlagewerk, welches alle Fragen rund ums Reisen beantwortet.

Sebastian schreibt ein richtig schönes Vorwort. Bereits auf Seite 20 des 238 Seiten dicken Buches nehme ich mein Laptop zur Hand und buche einen Flug nach London für mich und meinen Freund für Dezember.

Mir fällt auf, dass, obwohl ich schon viel in der Welt unterwegs war mir sowohl die neun spektakulärsten Adventure-Locations wie auch die sieben Weltwunder außerhalb Europas, die man laut Sebastian gesehen haben sollte noch fehlen auf meiner Reiseliste.

Sebastian teilt alle Reisenden in verschiedene Reisetypen ein. Ich finde mich selbst irgendwo zwischen dem Perfektionisten, dem spontanen Chaoten und dem Romantiker wieder.

Ein bisschen klingt das Buch wie Träumerei. Alles klingt so einfach. Kick deinen Job und fang an zu reisen. Doch wer regelmäßig News von Sebastian verfolgt, der weiß: Es hat funktioniert. Und hey, mal ehrlich – meine Geschichte klingt manchmal auch kurios wenn ich sie erzähle.

Immer wieder im Buch schreibt Sebastian einen Abschnitt über einzelne Reiseziele. So auch über Edinburgh, was mich daran erinnert, dass ich schon seit langer Zeit vorhabe eine Freundin zu besuchen, die dort lebt. Und ich glaube es wird auch nicht mehr lange dauern, bis ich buche. Außerdem bekomme ich dank dem Buch Lust auf Slowenien.

Ehrlich gesagt wäre es mir lieber, Sebastian hätte ein Buch geschrieben über tausende Geschichten, die er bereits auf seinen Reisen erlebt hat. Ich glaube das würde unfassbar viele Seiten füllen, denn sein Leben ist definitiv ein Abenteuer.

Spannend finde ich das Kapitel über die Gepflogenheiten in verschiedenen Ländern und die Fettnäpfchen in die man als Reisender treten kann in dem man Wörter oder Gesten falsch einsetzt.

Gut finde ich auch, dass Sebastian alle möglichen Ängste anspricht, die das Reisen mit sich bringen kann. Von gefährlichen Tieren bis hin zur Gefahr einer Entführung. Er gibt alle möglichen Sicherheitstipps und danach noch ein paar Tipps, die gegen Einsamkeit helfen wenn man alleine auf Reisen ist. Und schließlich gibt es noch ein paar Tipps von ihm, wie man die Zeit übersteht, wenn man wieder zuhause angekommen ist.

Vorgeschlagene Reiseziele

In seinem Buch hebt Sebastian ein paar Reiseziele mit eigenen Kapiteln besonders hervor:

Schottland
Curacao
Bangkok
Nicaragua
Myanmar
Kanada
Finnland
Athen

Sebastians Spartipps zur Finanzierung der nächsten Reise

Sebastian gibt im Buch Tipps, wie man sich auf eine große Reise vorbereiten kann und wie man hierfür auch Geld gespart bekommt. Ich bin mir sicher, dass genau diese Tipps funktionieren bei vielen Leuten aber leider treffen von seinen Tipps absolut keine auf meine aktuelle Lebenssituation zu.

Dennoch möchte ich seine Tipps hier gerne nennen:

1. Schaff dein Auto ab > Funktioniert wohl eher in Städten. Wenn man wie ich auf einem Dorf wohnt in dem es nicht mal einen Bäcker gibt ist man ohne Auto leider aufgeschmissen. Leider gibt es bei uns hier auch kein taugliches Carsharing-Programm (bzw. nicht mehr).

2. Wechsle vom Handyvertrag zu Prepaid > leider komme ich erst in einem Jahr aus meinem aktuellen Handyvertrag raus und selbst dann wäre die Ersparnis nicht wirklich hoch, da ich beim Abschluss den Vertrages wirklich lange nach einer sehr günstigen Lösung 
(Simonly – BASE Internet Option XL plus) gesucht habe.

3. Nimm dir Essen von zuhause mit > als Veganer bin ich dazu eh meistens gezwungen, da ich aber von zuhause aus arbeite kommt das eh so gut wie nie vor. Wenn ich Essen von zuhause mitnehme, dann beispielsweise auf Ausflüge oder zum Wandern. Hierfür habe ich eine kleine Sammlung an To Go Boxen– umweltfreundlich und praktisch.

4. Leg deinen E-E-Reader still > Ich habe keinen E-Reader, da ich echte Bücher bevorzuge. Und für Bücher bezahle ich meistens kein Geld, weil ich als Blogger sehr oft von Verlagen Bücher gestellt bekomme. *Happy me!*

5. Vermiete ein Zimmer > als ich noch in der Stadt gewohnt habe, habe ich an und an meine Wohnung über diverse Plattformen (AirBnB, Wimdu,…) vermietet. Seit wir ein Häuschen auf dem Dorf haben ist diese Option aber uninteressant geworden, da es für Reisende oder Touristen keinen Anreiz gibt hier im Ort zu übernachten.

6. Schaff dein Kabelfernsehen ab > dann killt mich mein Freund, der unser Kabel Deutschland TV  zur Hälfte bezahlt.

7. Reduziere deine Bankkosten > da meine Mutter bei einer Bank arbeitetet habe ich das Thema seit Jahren optimal im Griff.

8. Verkaufe deinen Kram > Das habe ich so weit es ging bereits vor zwei Jahren gemacht bevor ich nach Thailand gereist bin und es hat richtig gut funktioniert. Über Kleiderkreisel habe ich damals beispielsweise allein 1.000 Euro mit meinen Klamotten verdient. Das waren vorrangig Büroklamotten, die ich nach meiner Kündigung eh nicht mehr gebraucht habe. Aktuell verkaufe ich immer mal wieder Dinge, die ich nicht mehr brauche bei Ebay Kleinanzeigen.

9. Feiere mit Freunden zu Hause > da ich viel arbeite und keine Partymaus (mehr) bin tue ich das sowieso fast ausschließlich. Ich liebe es Leute zum Essen zu mir einzuladen.

10. Kündige deine Mitgliedschaft im Fitnessclub > habe ich nicht, und auch sonst keine Vereinszahlungen oder sonstiges (hier ein Spartipp von mir: bei vielen Krankenkassen kann man 1 bis 2 mal pro Kalenderjahr an einem Präventions- oder Gesundheitskurs teilnehmen und die Krankenhkasse übernimmt 80 % der Kosten, wenn man regelmäßig im Kurs war. Akutell mache ich beispielsweise einen Pilateskursüber 10Wochen. Dieser wird mwirgerade mal 20 euro kosten. Anfang des Jahres habe ich über 10 Wochen inene Yogakurs gemacht, der mich ebenso 20 Euro gekostet hat.)

11. Reduziere deinen Kaffeeverbruch an To-Go-Coffee > als Umweltschutzgründen gibt es bei mir keinen Coffee-to-go und da ich im Home Office arbeite gibt es bei mir den morgendlichen Kaffee sowieso zuhause im eignen Büro. Und wenn ich für eine längere Strecke mit dem Auto unterwegs bin kommt es auch mal vor, dass ich einen Kaffee von zuhause im praktischen Becher dabei hab.

12. Hör auf zu Rauchen > Ich rauche nicht.

Versteht mich nicht falsch, die Tipps von Sebastian sind super. Nur eben zum aktuellen Zeitpunkt nicht für mich.

Aus dem Buch nehme ich zwei To Dos für mich mit: ich muss Flugmeilen sammeln und ich muss meine Reiseversicherung nochmals prüfen um herauszufinden, was im Notfall alles abgedeckt ist.

Sebastian Canaves

Als Blogger – und noch dazu wenn man sich fürs Reisen interessiert – kommt man an Sebastian eigentlich nicht vorbei. Bereits vor über einem Jahr habe ich am Blog Camp teilgenommen, welches er damals zusammen mit Conni Biesalski ins Leben rief. Und vor kurzem habe ich an seiner Newsletter Challenge teilgenommen. Sebastian lebt vom Bloggen und weiß wovon er spricht, sowohl in Sachen Bloggen als auch in Sachen Reisen. Seine Newsletter gehören zu den wenigen, die ich wirklich komplett lese.

 

Packliste

Meine persönliche Packliste für Reisen mit Handgepäck:

Salewa Baegdoo – der Rucksack reicht mir auf kleineren Reisen vollkommen aus. Die Vorteile vom Handgepäckreisen nennt Sebastian auch in seinem Buch. Kein Warten am Gepäckband, kein langwieriges Checkin, kein nervöses Warten ob das Gepäck überhaupt mit angekommen ist. Einfach raus aus dem Flugzeug und weiter geht’s.

Eine sogenannte Sicherheitstoilettentasche – Sicherheitstoilette klingt zwar witzig, gemeint sind aber die kleinen Tüten für Kosmetika usw. welche man in das Flugzeug im Handgepäck mitnehmen darf. Praktisch ist es auch kleine Behälter zu haben, die genau den zulässigen Abmessungen der Fluggesellschaften entsprechen. Ansonsten nehme ich oft aber auch einfach kleine Probepackungen von Kosmetika mit. Wenn die leer sind kann ich sie einfach wegwerfen.

Klingt kitschig, aber ich habe wirklich meistens einen Selfie Stick dabei. Nicht im Ansatz überlebenswichtig aber irgendwie lustig.

Reisehandtuch– super praktisch, da schnelltrocknend, leicht und platzsparend.

Je nach Reiseland packe ich auch einen Reiseadapter mit ein. Manchmal habe ich auch eine Schlafbrille dabei. Zum Beispiel in Island, als es nachts taghell war superpraktisch. Sebastian schwört in seinem Buch übrigens auf Relax Ally.

Zu Hause wie auch auf Reisen nehme ich als Veganer täglich Vitamin B12. Mein Blut ist top laut meinem Arzt, aber schaden kann es trotzdem nicht. B12 baut sich ja sehr langsam im Körper ab und ich möchte es nicht herausfinden, ob es irgendwann dazu käme an einem Mangel zu leiden. Als Ersatz für Tabletten geht aber auch Zahncreme mit B12. Und wo wir gerade schon bei Zahnhygiene sind, meine Bambus-Zahnbürste wird natürlich auch eingepackt.

Kompressionstüten sind übrigens auch sehr praktisch. Und ich Thailand hatte ich beispielsweise noch ein Moskitonetz und einen Microfaserschlafsack dabei. Beides total leicht aber sehr nützlich.

Wegen meinen vielen Tattoos habe ich in sonnigen Ländern immer Tattoopflege mit UV-Schutz dabei – natürlich vegan!

Und natürlich entsprechende Kleidung und Schuhe je nach Reiseland. Meine Unterwäsche und Socken habe ich immer in einem Wäschebeutel – nichts ist peinlicher als rumfliegende Unterwäsche beim Security-Check am Flughafen.

Laut Sebastian ist ein MiFi offensichtlich ein nützliches Gerät. Vielleicht werde ich mir irgendwann eins holen.

Ansonsten habe ich immer ein bis zwei Bücher im Gepäck. Ich mag richtige Bücher, auch wenn die schwerer sind als ein E-Reader wäre. Das ist mir egal, ich habe gerne echte Bücher in der Hand. Nachdem ich nun mit Off the Path fertig bin habe ich vor als nächstes Buch Der Hof von Simon Beckett zu lesen. Ich brauch mal wieder Lesestoff, der sich nicht um Veganismus dreht oder mein Fernweh unerträglich macht.
Im Blog findet ihr übrigens eine Liste von Büchern zum Thema Veganismus bzw. Kochbücher, die ich bereits in meiner Sammlung habe.

Meine Taktik um Fernweh zu überstehen

Die nächsten Reisen, die bei mir in diesem Jahr noch anstehen sind Städtetrips nach Berlin (Ende November) und London (Anfang Dezember). Um mein Fernweh bis dahin zu überstehen lenke ich mich mit ein paar Tagesausflügen ab. Morgen geht es zum Beispiel nach Stuttgart. Ich möchte den veganen Brunch im Super Jami testen bevor es anschließend zum Heldenmarkt in der Stuttgarter Messe geht. In der Woche drauf geht es direkt nochmal nach Stuttgart. Ich wurde zu einem Bloggerkochen mit zehn anderen Bloggern und Christian Weber (Kontrastreich Stuttgart) eingeladen. Ich freue mich schon riesig darauf. Am Tag darauf geht es dann nochmal nach München – die eat & style steht an, welche ich zusammen mit Kati von highonbananas erkunden will.

Danach geht es mal wieder ins Allgäu, wo ich nochmal einen Kochkurs im Bio-Berghotel Ifenblick Balderschwang gebe. Zwischen den ganzen Trips gebe ich natürlich auch hier in der Ulmer Region noch ein paar Kurse und Events (Programm).
Mitte November möchte ich eventuell nach Erfurt fahren um mir an der IHK Erfurt alle Infos zu holen für eine mögliche Ausbildung zum veganen Koch. Zumindest würde dies perfekt in meinen Lebenslauf passen.

Kurz vor dem Berlin-Trip Ende November geht es dann nochmal nach Stuttgart zur veggie & frei von – Messe. Nach dem Berlin-Trip geht es dann für ein paar Tage nach London und danach geht es für ein Wochenende nach Hanau in die Kräuterpension am Wald.
Das ist zwar alles nicht Asien (das Land in dem meine Seele lebt), aber es hilft mir mein ständiges Fernweh zu stillen.

Sebastian würde mir wahrscheinlich raten meine Reiselust zu stillen in dem ich einfach anfangen würde ständig zu reisen aber naja, da wären wir wieder beim Thema der reelen Machbarkeit. Freund, Haus, Familie,… naja – ehrlich gesagt liebe ich mein zuhause schon auch sehr!

Vegtastische Grüße!

Sabrina

Ich danke dem Ullstein Verlag für die Zurverfügungstellung des Buchs “Off the Path
– Reiseanleitung zum Glücklichsein”.

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