Sonntag ist Backtag! Aber anstatt heute einfach nur zu backen, habe ich mir überlegt ein kleines Battle zu starten. Genauer gesagt ein Bananen-Muffin-Battle. Ring frei!
Die Gegner:
Attila Hildmann´s “Funky-Monkey-Banana-Muffins” aus seinem Kochbuch “Vegan for Youth”
vs.
“Bananen-Weizenkeim-Muffins” aus dem Buch “Veganomicon” von Isa Chandra Moskowitz
Warum gerade diese beiden Bücher und warum gerade Bananen?
Wer schon einmal eine Obst- und Gemüsekiste bei Fruchthof Nagel in Neu-Ulm geholt hat, der kennt die Herausforderung: In der Kiste sind verschiedene Obst- und Gemüsesorten enthalten aber meist überwiegt ganz klar ein Anteil. Sind dies oft Kartoffeln oder Zwiebeln waren es in dieser Woche eben Bananen. Mein Vorhaben die überreifen Bananen vor dem Davonlaufen zu retten bringt mich also zu den Bananen-Muffins. Es gibt heute auch noch Bananenbrot, aber das ist eine andere Geschichte…
Für die Original-Rezepte bitte auf den jeweiligen Buchtitel klicken:
Attila Hildmann´s “Funky-Monkey-Banana-Muffins” aus seinem Kochbuch “Vegan for Youth”
“Bananen-Weizenkeim-Muffins” aus dem Buch “Veganomicon” von Isa Chandra Moskowitz (leider ist das Originalrezept online bisher nirgends zu finden)
RUNDE 1 – DIE ZUTATEN:
Es fällt sofort auf, dass beide Köche eine unterschiedliche Art der Mengenangabe bevorzugen. Während Attila auf die gebräuchlichen Gramm und TL und ml setzt, listet Isa die Zutaten beispielsweise in 3/4 Tassen auf. Es kann daran liegen, dass das Kochbuch Veganomicon ursprünglich in englischer Sprache verfasst wurde bevor es auf dem deutschen Markt erschien. Zum anderen (aber das habe ich leider erst beim späteren Stöbern im Buch entdeckt) nennt Isa das Ganze “Den Clou mit der Tasse”. Sie findet es sei einfacher mit Tassen zu arbeiten als mit Grammangaben. Naja… Ich stimme da nicht unbedingt zu, denn es gibt unterschiedlich große Tassen und das Verhältnis von einer großen Tasse zu 1 EL ist natürlich ein anderer als zu einer kleine Tasse und 1 EL. Beim Zubereiten nervt mich die Mengenangabe von Isa.
Zutatenvergleich:
Attila Isa
2 Bananen 2 Bananen
50 g Pekanüsse 3/4 Tasse Weizenkeime
200 g Buchweizenmehl 1 1/4 Tassen Vollweizenmehl
1 Prise Meersalz 1/2 TL Salz
1 TL Zimt 1 EL Zimt
170 ml Hafermilch 1 Tasse Sojamilch
50 g Olivenöl 1/3 Tasse Rapsöl
55 g Apfelsüße 1/3 Tasse Zucker
2 1/2 TL Backpulver 2 TL Backpulver
Muffinförmchen 9 Stück 1 TL Apfelessig
1 TL Vanilleextrakt
Muffinförmchen für 12 Stück
Isa verwendet also mehr Zutaten als Attila. Zum Süßen verwendet sie jedoch Zucker. Attilas Variante mit Apfelsüße ist mir zwar sympathischer, allerdings habe ich gestern im Bioladen keine Apfelsüße bekommen. Ich nehme also Agavendicksaft. Pekanüsse fand ich im Bioladen völlig überteuert und habe daher auf Walnüsse gewechselt. Ansonsten sind die Zutaten auf beiden Seiten gängig und in jedem (veganen) Haushalt zu finden.
Allein beim Lesen finde ich Attilas Zutatenliste leckerer. Aber noch ist nicht aller Tage Abend…
RUNDE 2 – DIE ZUBEREITUNG:
Wie immer finde ich Attilas Rezept sehr einfach geschrieben. Da auch die Beschreibung von Isa kurz und verständlich ist, sind beide Rezepte leicht nachzumachen. Der Teig aus Attilas Rezept wird um einiges fester als Isas Teig. Pur schmeckt mir jedoch Isas Teig überhaupt nicht. Der Aufwand ist ungefähr der Gleiche in beiden Rezepten.
RUNDE 3 – DIE ANZAHL DER MUFFINS:
Attilas Rezept ist für 9 Muffinförmchen ausgelegt und obwohl ich große Förmchen verwende bekomme ich genau 9 Muffins heraus. Isas Rezept ist auf 12 Muffinförmchen ausgelegt. Ich verwende die gleichen Förmchen für beide Rezepte und bekomme so 10 Muffins heraus.
RUNDE 4 – DIE BACKZEIT:
Es duftet schon toll nach Bananen in meiner Küche. Nach 15-17 Minuten sind Attilas Muffins angeblich fertig. Sind sie aber nicht. Eher nach 25 Minuten kann ich die kleinen Teilchen aus dem Ofen nehmen. Isas 22 Minuten treffen den Nagel auf den Kopf und die Muffins sind perfekt.
Beide Varianten sind im Ofen aufgegangen und sind optisch keine wirklichen Highlights.
RUNDE 5 – DER GESCHMACK:
Attilas “Funky-Monkey-Banana-Muffins” schmecken (wie Muffinteig so oft) nach Brot. In dem Fall Bananenteig. Und leider ist dieser sehr klebrig und schwer.
Isas “Bananen-Weizenkeim-Muffins” dagegen haben einen lockeren Teig und lösen sich auch viel leichter aus den Papierförmchen. Der Teig ist außerdem heller uns sieht daher leckerer aus. Der Geschmack überzeugt mich total und hebt meine anfängliche Beschwerde über das Rezept definitiv auf. Die schmecken wie ein Muffin schmecken soll.
DAS FAZIT:
Auch wenn mich beide Rezepte im Geschmack an Bananenbrot erinnern überzeugt mich Isas Rezept total. Die Muffins schmecken einfach klasse und ich habe kein Bedürfnis noch mit Sahne oder ähnlichem nachzuhelfen.
Und da Isa´s Rezept mich so überzeugt hat, gibt es das hier nun auch für euch zum Nachbacken.
Einen schönen Sonntag wünsche ich Euch!
Noch eine Rezeptidee für reife Bananen gefällig? Bananenbrot mit Johannisbeeren…
Vegtastische Grüße!
Sabrina
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