„Feldstudien“ von Uli Westphal – Ausstellung im Museum für Brotkultur in Ulm

„Feldstudien“ von Uli Westphal – Ausstellung im Museum für Brotkultur in Ulm

Bereits seit März läuft im Ulmer Museum für Brotkultur in der Salzstadelgasse die Ausstellung „Feldstudien“. Wer es bis jetzt versäumt hat die Werke von Künstler Uli Westphal zu betrachten hat noch bis zum 18. Juni die Gelegenheit dazu. Und diese sollte man sich nicht entgehen lassen.

Seit über 10 Jahren beschäftigt sich Uli Westphal, der in Berlin lebt mit Lebensmitteln. In dieser Zeit hat er bereits viele Ausstellungsräume gefüllt mit Werken, die sich mit unseren Lebensmitteln auseinandersetzen.

In seiner aktuellen Ausstellung in Ulm geht es um unseren Blickwinkel und die Betrachtungsweise von Essen. Der Künstler befasst sich fotografisch mit den Ursprüngen unseres Essens und Einflüssen von Industrialisierung und Globalisierung unserer modernen Lebensmittelsysteme. Beispielsweise Agrar-Industrie aber auch Politik nehmen einen großen Einfluss auf unser Essen.

Mittelpunkt der Ausstellung sind Fotoserien, die die Vielfalt in Form und Sorte beispielsweise von Tomaten, Karotten und anderen Produkten aufzeigen und wie diese eben gerade durch Standardisierung und den globalen Handel quasi zerstört werden. Die Ausstellung umfasst über 100 Werke, Grafiken und Objekte.

Der Künstler zeigt in der Ausstellung auch, wie sich unsere Wahrnehmung verändert hat und wie wir uns durch optische und psychologische Tricks beeinflussen lassen und wie diese angewandt werden im Handel. Schon einmal gesehen, wie spezielle Lichter im Supermarkt Produkte frischer erscheinen lassen sollen?

Nach dem Besuch der bildgewaltigen Fotoausstellung sieht man vieles Obst und Gemüse auf dem Wochenmarkt vielleicht sogar mit anderen Augen. Eine Möhre muss nämlich nicht perfekt gerade sein und eine Tomate ist nicht immer glatt und rund. Und auch die Palette der Formen und Sorten ist eigentlich viel größer als wir dies heutzutage noch wissen oder wahrnehmen. Die Ausstellung zeigt genau dieses Verschwinden eindrucksvoll auf.

Sollte es also in nächster Zeit nochmal einen Tag Regen geben: Ab ins Museum für Brotkultur und am besten direkt im Anschluss auf den Ulmer Wochenmarkt (Mittwochs und Samstags 6-13 Uhr auf dem Ulmer Münsterplatz, www.ulmer-wochenmarkt.de).

Über den Künstler:

Uli Westphal (geboren 1980 in Bochum) hat Bildende Kunst an der Akademie für Bildende Kunst und Formgebung in Enschede (NL) studiert, am Maryland Institute, College of Art in Baltimore (USA) und an der Universität der Künste in Berlin. Seit 2005 lebt und arbeitet er nun in Berlin. Seine Arbeiten wurden z.B. bereits in Einzelausstellungen bei MING Studios, Boise (USA, 2014), im SMBA – Stedelijk Museum Bureau Amsterdam, Amsterdam (NL, 2014) und in der Art Wall Gallery, Prag, (CZ, 2016) gezeigt.

Weitere Informationen zum Künstler…

Übrigens ist auch die Folgeausstellung im Museum für Brotkultur sicherlich sehenswert. Von 09.07.-29.10. läuft dann die Ausstellung „Lebensraum Erde“. Die Ausstellung thematisiert Leben im Boden, Bodenfruchtbarkeit und klärt auf warum die Ressource Boden bedroht ist. „Daneben stellt sie Utopien und Entwürfe für den Umgang mit der Endlichkeit des Bodens auf der Erde vor. So zeigt sie etwa das an der Universität Hohenheim entwickelte Sky Farming Projekt, das Landwirtschaft in einem Gewächs-Hochhaus angesiedelt sieht. In der Wüste Arizonas wurde in den 1990er-Jahren eine künstliche zweite Biosphäre erbaut, die für die Erforschung von Lebensmöglichkeiten im Weltraum gedacht war. Dieses Projekt bekommt durch die Forschungen und Fantasien zur Besiedelung des Marses in den letzten Jahren neue Aktualität.“ (Quelle und weitere Informationen…)

Museum für Brotkultur
Salzstadelgasse 10, Ulm
geöffnet täglich 10 bis 17 Uhr
Eintritt 4 Euro (ermäßigt 3 Euro)

Schon dort gewesen? Wie wars?

Dieser Artikel erschien im Rahmen meiner Kolumne zum Thema Nachhaltigkeit auch im POCKET Magazin Ulm im Mai 2017. Das Magazin gibt es an vielen Auslegestellen in Ulm und Neu-Ulm for free.

 

Vegtastische Grüße!

Sabrina

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