Erstens kommt es anders, und zweitens als man denkt: im Zillertal.

Erstens kommt es anders, und zweitens als man denkt: im Zillertal.

Unsere Reise nach Österreich, die ich von meiner Mutter letztes Jahr zum Geburtstag geschenkt bekommen hatte sollte eigentlich bereits in der vergangenen Woche eingelöst werden und zwar am Achensee.

Doch erstens kommt es anders, und zweitens als man denkt. So auch hier. Aufgrund einer Erkrankung meinerseits lag ich fast 4 Wochen flach mit Husten und Co. Dankeswerterweise konnten wir unsere Ferienwohnung um eine Woche verschieben und mussten dadurch die Reise nicht komplett absagen. Ein bisschen hatten wir gehofft, dass uns als Entschädigung dafür das Wetter in der Ersatzwohnung gesonnen wäre aber Regen scheint allzu irgendwie ein Dauerabo zu sein. Egal, Laune nicht verderben lassen und los geht es.

Reisen als Geschenke

Mein Geschenkgutschein lautete “Urlaub am Achensee in Österreich”. Cool. Hatte ich mir zwar nicht gewünscht, war also eine Überraschung von meiner Mama über die ich mich natürlich sehr gefreut habe. Ich finde ganz allgemein Geschenke, bei denen man gemeint etwas erlebt viel besser als in einem Laden nach einem Geschenk zu suchen oder gar einen unpersönlichen Shopping Gutschein zu verschenken oder ähnliches. Zeit. Das ist das Geschenk meiner Wahl. So halte ich es nach Möglichkeiten immer (außer bei meinem Sohn, denn der ist erst 6 und die ‘materielle’ Wunschliste ist quasi endlos). Gutes Beispiel für solch ein Reise-Geschenk war auch unsere Kurzreise in den Freizeit- und Wildpark Tripsdrill neulich. Das bekam mein Freund von mir zum Geburtstag.

Zurück zu meinem Geschenk, dem Achensee-Urlaub. Ich durfte selbst eine Unterkunft aussuchen und entschied mich für eine hübsche Ferienwohnung am Achensee. Zumindest dachte ich das. Was Reisen angeht buche ich meist ziemlich schnell – und sowieso nie ohne Stornooption. Reiseportal auf, Unterkunft finden, die unseren Ansprüchen entspricht und buchen. Fertig. Das ich dabei manchmal ein bisschen vernachlässige mir die Landkarte genauer anzuschauen kann durchaus vorkommen.

Unsere Anreise führte uns nach Österreich zum Achensee. Und dann dran vorbei. Auf dem Navi stand zu dem Zeitpunkt, dass wir noch gute 20 Minuten fahren würden. Ziemlich schnell war der Achensee dann auch schon aus dem Blickfeld verschwunden und nach ca. 10 Minuten fragte meine Mutter, ob wir eigentlich richtig sind. Ja. Beim Schild ‘Willkommen im Zillertal’ haben wir uns angeschaut und mussten lachen. Ich mal wieder… In unserer Vorfreude-Vorstellung saßen wir mit Cocktails in der Sonne vor unserer Wohnung direkt am Achensee. Pustekuchen.

Der Achensee ist nicht das Zillertal

In Österreich oder besser gesagt überall dort, wo es viele Berge gibt ist es ja so: Auf der Landkarte sieht alles aus als wären Punkte quasi in Laufweite zueinander. Zeigt die Karte aber keine Höhenunterschiede an oder Beschaffenheiten des Gebiets kann der Eindruck extrem täuschen. Genau dieser Fehler ist mir hier (mal wieder) bei der Buchung passiert. Uns war also bei Reiseantritt noch nicht mal klar, dass wir die nächsten Tage im Zillertal verbringen würden.

Das ist aber absolut nicht tragisch…

Und die Moral von der Geschicht?

Was ich damit sagen will? Nimm das Leben wie es kommt und mach das beste draus!

Sicherlich war vor allem auch das Wetter Schuld daran, dass wir letztendlich gar nicht mehr an den Cocktail am Achensee gedacht haben. Bei Regen am See mit Kind naja… Und unser ungeplantes Alternativprogramm konnte sich wirklich sehen lassen.

Früher waren meine Reisen total durchgeplant. Ich hatte eine Liste mit Dingen, die ich machen oder sehen wollte vor Ort und kannte den Reiseführer quasi schon außen bevor es innerhalb los ging. Ich war genervt, wenn das Wetter nicht mitgemacht hat oder sonst was nicht geklappt hat oder mein Freund plötzlich entscheiden hat, dass ein Tag Nichtstun doch eigentlich viel schöner wäre. Supergau. Da bekam ich sofort das Gefühl etwas zu verpassen und die Laune ging in den Keller.

Mein Reisemotto: Lass dich überraschen!

Inzwischen bin ich ganz anders geworden. Wir waren die letzten Jahre so viel unterwegs, dass ich irgendwann aufgehört habe alles durchzuplanen. Umso mehr geplant war um so mehr konnte potenziell schief gehen.

Durch die Teilnahme an Blogger- und Pressereisen, egal ob in Gruppen mit anderen Journalisten und Influencern oder individuellen Kooperationen war ich sowieso oft gezwungen das Zepter aus der Hand zu legen und Fremde über das Programm bestimmen zu lassen.

Und so entschied ich, mich einfach überraschen zu lassen. Und wurde noch nie enttäuscht!

Es gibt so unendlich viel zu entdecken – egal wo! Jedes Land, jede Region, jede Stadt – wenn man sich erstmal darauf einlässt, kann jede Reise ein Highlight werden.

Am Ende des Tages kommt es sowieso darauf an mit welchen Gefühlen man eine Reise verbindet. Denn das wird es sein, woran man sich erinnert. War man in einem Moment glücklich, ist es völlig egal wo dieser Moment passiert ist.

Du kannst 100 Mal zum Eifelturm nach Paris reisen, weil du glaubst dort sei es so romantisch. Wenn du einen Heiratsantrag in einem kleinen Hotelzimmer in Buxtehude oder Hinterdupfingen bekommst, wird dir dieser Urlaub für immer in Erinnerung bleiben.

Während ich diese Zeilen schreibe liegt mein Sohn neben mir im Bett und schläft. In 30 Minuten ist Mitternacht. Dann ist er genau 6,5 Jahre alt. Ich habe ein Geschenk von Lego neben dem Bett platziert, damit er es gleich sieht wenn er aufwacht. Ja ganz richtig gelesen, er wird nicht 6 oder 7. Er wird 6,5 Jahre alt. Und zum ersten Mal in seinem Leben werde ich ihm zu diesem Anlass ein Geschenk machen. Ein Geschenk zum Halbjahres-Geburtstag. Einfach so. Wie cool. Hier im Zillertal. Und mittags werde ich ihn irgendwo auf ein Stück Halbjahres-Geburtstags-Kuchen einladen. Hier im Zillertal.

 Ich wette, diesen Urlaub wird er niemals vergessen! Und ich auch nicht!


 

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