Definitiv lesenswert: “Allein unter Gurken” von Andreas Hoppe

Definitiv lesenswert: “Allein unter Gurken” von Andreas Hoppe

Ich sage selten ab der ersten Seite eines Buches, dass es lesenswert ist. Aber hier ist dies wirklich der Fall!

Nachdem ich als letztes das Buch “Anständig essen!” von Karen Duve gelesen hatte (zum Artikel…) und davor “Ich bin dann mal vegan!” von Bettina Hennig (Ich bin dann mal vegan” Bettina Hennig (zum Artikel…)  und davor “Vegan für alle” von Jan Bredack (zum Artikel…) wollte ich unbedingt mal wieder ein Buch lesen in dem es nicht in erster Linie um Veganismus geht. Durch meinen Blog, meine Kurse und mein Leben begleitet mich das Thema ständig. Trotzdem ist es erfrischend mal wieder ein eine andere Welt einzutauchen.

Ich las also “Alein unter Gurken” von Andreas Hoppe. Erschienen ist das ca 270-seitige Buch bereits 2001 im PIPER Verlag.

Anders wie beispielsweise meiner Mutter sagte der Name Andreas Hoppe absolut nichts. Tatortkommissar. Aha. Auch das Buchcover würde ich auf den ersten Blick eher als kitschig beschreiben. ABER: Der Inhalt ist großes Kino meiner Meinung nach.

Originaltext von PIPER: “Bio war gestern – jetzt ist regional essen angesagt. Doch wie schafft man es, nur das zu essen, was in der Nähe wächst? Ruft da gleich der Schrebergarten? Und gibt’s im Winter mehr als Rüben? Andreas Hoppe hat es ausprobiert. Und stellt fest: »local food« ist alltagstauglich, macht einen Heidenspaß – und man kann vor allem grandios scheitern. Denn wie kommt man nach einem Zehn-Stunden-Drehtag an Tomaten aus der Region? Und was, wenn die Lust auf einen Espresso überhand nimmt? Ein kulinarischer Selbstversuch – amüsant und gut fürs Gewissen.”

Das Buch besitzt einen sehr angenehmen Schreibstil und ließt sich sehr leicht. Inhaltlich ist das Buch ganz anders als ich es erwartet hatte. Ich bin positiv überrascht.

Seine Erzählungen von seinem Haus auf dem Land bewirken bei mir, dass ich mich richtig auf meinen Umzug in diesem Jahr freue. Häuschen mit Garten. Ich kann es kaum erwarten, wie Hoppe Gemüse und Kräuter in meinem eigenen Garten zu ernten.

Als er von seinen Kanadareisen erzählt, sind diese so echt, dass ich Fernweh bekomme. Zusätzlich bringt er Themen ins Spiel, die ich in diesem Buch nicht erwartet hatte. So erzählt er zum Beispiel von seinen Besuchen bei Indianern und was er von ihnen gelernt hat.

Er schneidet viele spannende Themen an, über die ich bisher ehrlicherweise nicht oft nachgedacht habe. Natürlich, ich lebe vegan – da macht man sich sehr viele Gedanken über sein Essen und die Herkunft dessen. Aber Fair Trade Kaffee wird nun dank Hoppe auch Thema an meinem Frühstückstisch werden.

Schon nach ein paar Kapiteln stellt sich mir immer wieder die Frage, was eigentlich genau als “regional” definiert werden kann. Hoppe setzt sich bei seinem Versuch sich regional zu ernähren einen Radius von gerade mal ein paar Kilometern. Schon am nächsten Tag beim einkaufen sehe ich, wie schwer das ist. In der nächsten Zeit möchte ich mich mal wieder intensiv um das regionale Angebot hier in und um Ulm kümmern. Bereits im letzten Jahr hatte ich einen Test der “rollenden Gemüsekiste” gemacht (zum Artikel…). Hoppe erzählt die Reise regionale Produkte zu entdecken sehr spannend, so dass ich kaum erwarten kann loszulegen. Bioläden und Hofläden stehen dabei ganz oben auf meiner Liste. Zwar achte ich beim Kauf schon meistens auf eine Bioauszeichung der Produkte und auf saisonale Ware aber in Sachen Regionalität kann ich sicherlich noch ordentlich aufholen. Außerdem möchte ich im Sommer unbedingt endlich an einer Kräuterwanderung teilnehmen.

Schön finde ich auch, dass obwohl er kein Veganer ist, er sich trotzdem ein ganzes Kapitel jeweils mit Honig und Fisch kritisch auseinandersetzt und den Leser dabei wirklich etwas lernen lässt. Man merkt, dass Hoppe das Thema seines Buches wirklich sehr ernst genommen hat. Also: LESEN!

Nach dem Lesen des Buchs interessiert mich brennend, ob Hoppe seiner neuen Linie treu geblieben ist. Ja! Und als ich beim Recherchieren unter anderem noch dieses Video finde, in dem Andreas Hoppe die PETA unterstützt bin ich in meiner Meinung komplett bestätigt: Der Hoppe ist ein Guter!

Als nächstes werde ich übrigens “Fast nackt” von Leo Hickmann lesen, welches sich mit fast dem gleichen Thema befasst wie Andreas Hoppe es in diesem Fall tat. (Zum Artikel…)

Vegtastische Grüße!

Sabrina

Weitere Bücher in meiner Sammlung…

Ich danke dem PIPER Verlag für die Überlassung eines Buchexemplars für meinen Artikel.

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