Berlin, vegane Klappe die Zweite

Berlin, vegane Klappe die Zweite

Meine Reise nach Berlin ist zwar schon wieder eine ganze Weile her, dennoch möchte ich Euch den Bericht nicht vorenthalten.

Ich war nicht zum ersten Mal in Berlin und werde auch nicht zum letzten Mal da gewesen sein. Trotzdem ist Berlin einfach jedes Mal ein bisschen anders. Je nachdem mit wem man die Stadt erkundet, wo man übernachtet und was man alles unternimmt zeigt sich die Hauptstadt von einer anderen Seite. Zum Glück für mich hat Berlin für Veganer auf jeden Fall in jeder Ecke der Stadt auch eine vegane Seite.

Anders als bei mir zuhause in Süddeutschland findet man in Berlin ziemlich schnell Adressen mit veganen Angeboten, wenn nicht sogar komplett vegane Adressen.

Anreise Ulm – Berlin mit Flixbus

Meine Anreise erfolgte dieses Mal mit FlixBus. Definitiv ist Bus fahren billiger und umweltschonender als mit dem eigenen Auto und oder gar mit dem Flugzeug. Für die Strecke Ulm – Berlin benötigt der Bus ca 9 Stunden, die aber relativ entspannt zu überstehen sind. Man kommt ziemlich zentral in Berlin am ZOB an und kann von dort aus bequem mit der S-Bahn weiterreisen. Ein weiterer Vorteil: Ich kann mit Laptop im Bus arbeiten.

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“Almodóvar Hotel” Berlin

Übernachten durfte ich diesmal im schönen Almodóvar Hotel im Stadtteil Friedrichshain. Der Zimmerpreis des Hotels liegt im Schnitt zwischen 80 und 150 Euro pro Nacht. Das vegetarische Bio-Hotel bietet im Restaurant eine große Auswahl für Veganer an.

Beim Frühstücksbuffet sind die Optionen für Veganer sogar größer als jene für Vegetarier. Die einzelnen Bestandteile des veganen Frühstücksbuffets fand ich lecker, allerdings gab es in den drei Tagen keine wirkliche Abwechslung. Es gab täglich eine Art Antipasti-Platte bestehend aus Pilzen und diversen Gemüsestücken, Kartoffelsalat, Rote-Beete-Salat, eine Platte mit veganer Wurst und Tofu-Aufschnitt, Brötchen und Croissants, drei verschiedene Pflanzen-Aufstriche, Tofu-Rührei mit Gemüse und Currywurst. Außerdem ab es Müsli mit frischem Obst und diverse Marmeladen.
Das vegetarische Buffet bot Rührei, Tomate-Mozzarella, gekochte Eier und eine Käseplatte. Das Frühstück wird im Restaurant serviert, in welchem tagsüber auch Nicht-Gäste ganz regulär von der Restaurantkarte speisen können. Aufgrund der riesigen Auswahl an Restaurants in Berlin haben wir jedoch jeden Tag auswärts gegessen und nur das Frühstück in Ruhe im Hotel eingenommen. Alle Speisen und Getränke aus der Bioküche sind aus kontrolliert biologischem Anbau.

Das Hotel. Leider während unseres Besuchs mit kleiner Baustelle vor der Tür.
Das Hotel. Leider während unseres Besuchs mit kleiner Baustelle vor der Tür.
Willkommensgetränk an der Hausbar
Willkommensgetränk an der Hausbar
Die Hotellobby
Die Hotellobby
Das hoteleigene Restaurant "Bistro Bardot"
Das hoteleigene Restaurant “Bistro Bardot”
Das vegane Frühstücksbuffet
Das vegane Frühstücksbuffet

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Die "Minibar" im Zimmer
Die “Minibar” im Zimmer

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Blick ins Bad
Blick ins Bad
Zimmerbalkon
Zimmerbalkon

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Presse-Willkommenspaket von VisitBerlin
Presse-Willkommenspaket von VisitBerlin

In meinem Hotelzimmer hat mich bereits bei der Ankunft ein tollen Infopaket von VisitBerlin erwartet. Mit vielen nützlichen Unterlagen, einem Stadtplan uvm.

Leider habe ich es während meines Aufenthaltes nicht in den Spa-Bereich des Hotels geschafft. Aber wer weiß, vielleicht bin ich ja mal wieder zu Gast in diesem hübschen Hotel.

Wären wir noch länger geblieben, hätte ich sicherlich auch noch Zeit gefunden den Wellnessbereich des Hotels zu genießen. Da mein Freund aber kein Saunagänger ist, und wir die Zeit möglichst gemeinsam verbringen wollten fiel dieser Programmpunkt weg.

Unser Zimmer im Hotel im fünften Stock war schön hell und geräumig. Obwohl unser Zimmer auf der Straßenseite lag war es nicht laut. Auf dem kleinen Balkon hatte man sogar Blick über Friedrichshain und auf den Fernsehturm.

Tag 1 – The Bowl und Vöner

Am ersten Abend waren wir im „The Bowl“. Das Restaurant befindet sich direkt über einem Veganz-Supermarkt in der Nähe der Mercedes Benz Arena, und damit in Laufweite unseres Hotels.

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Von der Adresse hatte ich schon einiges gehört und mich daher auf den Besuch gefreut. Leider wurde meine Erwartung nicht erfüllt. Ich weiß, dass ich mir mit dieser Aussage keine Freunde machen werde, der Laden ist zwar cool und stylisch, aber das Konzept des Essens war nicht so mein Fall. „The Bowl“ heißt, dass alle Hauptgerichte in einer großen Schüssel serviert werden. Basis eines jeden Hauptgangs ist offensichtlich Salat. Je nach Bestellung wird der Salat dann angereichert mit kalten oder warmen Speisen. In meinem Fall, der „Farmers Bowl“, gab es Gemüse, welches sozusagen vom Farmer kommt. Kürbis, Mairübchen, Spinat. Die Zusammenstellung war geschmacklich einfach ein totaler Overkill und irgendwie kam ich mir vor, wie wenn mein Freund und ich zuhause eine riesige Schüssel Salat machen und alles, was der Kühlschrank noch her gibt dazu angebraten wird. Eine Art Resteessen. Das machen wir zuhause häufig, aber da kostet uns die Schüssel keine 13 Euro pro Person… Mein Freund hatte die „Mexikan Bowl“ mit Maiskolben, Bohnen, Pilzen und Reis und war alles andere als zufrieden damit.

Wer mich kennt, der weiß, dass ich beim Essengehen oft enttäuscht bin. Und nach einem Abendessen wie diesem kann es dann schon auch mal passieren, dass ich zwar satt bin aber noch nicht „zufrieden satt“. So kam es, dass der nächste Gang uns noch am selben Abend direkt in eine vegane Dönerbude fast gegenüber unseres Hotels brachte. Bei „Vöner“ gab es dann noch einen Dönerteller mit selbstgemachten Pommes für uns. Zwar war das Essen dort auch kein Highlight aber satt waren wir dann allemal.

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Tag 2: Berlin WelcomeCard – ARCOTEL JohnF – Weihnachtszauber am Gendarmenmarkt

Mit der „Welcome Card“ ist es einfach super easy Berlin zu erkunden. Bei vielen Attraktionen erhält man satte Rabatte, z.B. 25 % Rabatt auf Bustickets für Stadtrundfahrten. Wir haben die Stadt vom Hotel aus aber einfach mit den öffentlichen Verkehrsmitteln und zu Fuß erkundet. Das Wetter übers Wochenende war eine Mischung aus Sonne und Schnee-Regen-Matsch. Und kalt. Aber auch zu dieser Jahreszeit ist Berlin eine Reise wert. Überall in der Stadt eröffneten an diesem Wochenende die Weihnachtsmärkte ihre Türen. Insgesamt 300 Stück gibt es davon in und um Berlin. Das ist der Wahnsinn. Alle Märkte sind ganz unterschiedlich und auf ihre eigene Weise schön. Wir waren am Weihnachtszauber am Gendarmenmarkt. Allein optisch ist dieser Weihnachtsmarkt gelungen. Eigentlich besuchten wir den Markt eher zufällig, denn am Freitag Abend waren wir zum Dinner in hoteleigene Restaurant “Foreign Affairs” im ARCOTEL John F eingeladen. Die Arcotel Hotels bieten in ihren diversen Standorten monatlich wechselnde Vegan-Menüs. Bereits in Stuttgart im ARCOTEL Camino durfte ich vor einiger Zeit ein solches Menü testen (zum Artikel über meine Reise nach Stuttgart). Und nun eben auch in Berlin.

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ARCOTEL John F

In diesem schicken Restaurant arbeiten wirklich freundliche Kellner und man fühlt sich gut aufgehoben.

Das vegane Menü derzeit besteht aus:

  • Sautierte Steinpilzknödel mit Tahincreme an jungem Spinat
  • Spaghetti im Grünkern-BBQ-Sugo mit Süßkartoffel Pralinen
  • Vanille Pancakes mit Mango-Mandel-Creme und Himbeersorbet

Regulärer Preis für das 3-Gang Menü sind 29,00 Euro.

Weitere Details zum veganen Menü gibt es auch immer auf der Website der ARCOTEL-Kette.

Ich habe mich etwas gewundert, anderes Brot zu bekommen. Alle anderen Gäste bekamen Foccacia, ich dagegen Weißbrot. Meiner Kenntnis nach besteht Foccacia aus Mehl, Öl und Hefe und ist damit vegan. Aber das ging in dem Moment wohl unter.

Als Gruß aus der Küche bekam ich einen kleinen grünen Salat mit Croutons. Kein Highlight, Salat eben. Die Vorspeise fand ich gut, es gab Spinatsalat mit Tahindressing und Pilzknödeln mit ein paar gerösteten Pinienkernen.

Die Hauptspeise war eine riesige Portion Spaghetti mit Grünkern-BBQ-Sugo mit Süßkartoffel-Pralinen und Tomaten, welche ich nicht geschafft habe. Einerseits, weil die Portion wirklich groß war, andererseits weil mir der BBQ-Geschmack fast zu intensiv war. Ein bisschen schmeckte es, als hätte der Koch BBQ-Grillsoße großzügig auf den Spaghetti verteilt.

Zum Dessert bekam ich Vanille-Pancakes mit Mangopüree und Beerensorbet und einen Capucchino mit Sojamilch. Das Beerensorbet war wirklich sehr lecker.

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Tag 3: Ramones Museum – Sightseeing – Onkel Ho – Hot Dog Soup

Am Samstag haben wir uns einfach treiben lassen und sind nach dem Frühstück zunächst ins Ramones Museum. Dort gibt’s übrigens neben einer richtig tollen Ausstellung über die „Ramones“ auch vegane Kuchen im kleinen Museumscafe.

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Unser Plan, auf den Funkturm zu fahren wurde vom Wetter durchkreuzt und so spazierten wir ein paar touristische Punkte ab. Checkpoint Charlie, Topographie des Terrors, Mauer-Gedenkstätte, …

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Zum Mittagessen gingen wir ins „Onkel Ho“, mein Lieblingsrestaurant in Berlin. Dorthin verschlägt es mich einfach immer. Ich liebe vietnamesisches Essen einfach und dort könnte ich stundenlang schlemmen. Für mich gab es Curry-Kokos-Gemüse mit Tofu und Reis. Zur Vorspeise hatte ich einen wahnsinnig leckeren Papayasalat. Augen zu und ab nach Asien.

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Das Abendessen fiel dann etwas kleiner aus. Wir gingen für vegane Hot Dogs zu „Hot Dog Soup“, welches auch nur ein paar Schritte von unserem Hotel entfernt war. Es gibt acht Hot Dog – Varianten von Dänisch bis Hawaii. Für gerade mal 2,20 Euro pro Hot Dog ein echtes Schnäppchen.

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Meine nächste Berlin-Reise plane ich für März zur ITB Messe. Und dann möchte ich auch endlich einmal zur „No58 Speiserei“ gehen. Diesmal habe ich es leider nicht geschafft. Man kann ja auch nicht immer nur essen…

Also als Veganer braucht man sich in Berlin wirklich keine Sorgen machen. Man findet viele Adressen in allen Preisklassen.

Berlin ist einfach immer eine Reise wert!

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Übrigens war ich 2014 auch schon einmal in veganer Mission in Berlin unterwegs. Damals auf Einladung des GU Verlags zum Bloggerkochen. Weiterlesen…

Vegtastische Grüße!

Sabrina

Ich danke „Visit Berlin“ und dem „Almodóvar Hotel“ für die Einladung nach Berlin. Außerdem denke ich dem ARCOTEL John F für das schöne Abendessen.
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