Ich bin wahnsinnig viel zuhause. Allein schon deshalb, weil ich vom Home Office aus arbeite bzw. blogge. Es gibt Tage, da sehe oder spreche ich keine Menschenseele bis mein Freund dann abends von der Arbeit nach Hause kommt. Das kann manchmal ganz schön langweilig und auch ein bisschen frustrierend sein.
Umso wichtiger ist es, dass ich mich in unseren 4-Wänden absolut wohl fühle und gerne hier bin. Um von zuhause aus produktiv arbeiten zu können ist es auch wichtig, dass man nicht ständig an irgendwelche Baustellen erinnert wird. Sei es ein Haufen von Klamotten, die man längst los werden wollte oder ein paar Kisten voller Zeug von dem man sich nicht sicher ist ob man es braucht.
Wir wohnen nun seit genau 1 Jahr und 1 Monat in unserem Häuschen auf dem Dorf. Alles in allem fühle ich mich zwar wohl hier, aber ständig fällt mir auf was noch alles fehlt. Beispielsweise schöne Bilder an den Wänden oder auch Vorhänge. Einziges Stück an einer Wand bisher ist eine große Leinwand mit einem schwarz-weiß Bild von mir und meinem Freund, welches ich ihm zu Valentinstag habe anfertigen lassen. Entstanden aus einem Shooting mit einer befreundeten Fotografin.
Außerdem habe ich mir von einem Shooting für ein Fotoprojekt mit einem befreundeten Fotografen ein Bild von mir auf Leinwand drucken lassen. Dieses Bild wird nun aber die nächsten Monate nicht bei mir zuhause hängen, sondern ausgestellt. Infos zur Ausstellung des Fotoprojekts “Ulm is(s)t vegan!”…
An die fehlenden Vorhänge werde ich jeden Morgen erinnert, wenn ich aufwache und mein Blick auf das Fenster neben mir fällt. Es ist also an der Zeit nochmal ein bisschen zu renovieren.
Nun soll Schluss damit sein! In der nächsten Zeit nehme ich es mir als Projekt vor das Haus nochmal gründlich zu überdenken und Zimmer für Zimmer alles genau so zu machen, wie ich es gerne hätte. Zimmer für Zimmer werde ich diesen Prozess auch hier im Blog teilen. Denn eins ist mir dabei ganz wichtig: Nachhaltig soll es sein, unser Zuhause.
Nachhaltigkeit in den eigenen 4 Wänden
Nachhaltig Wohnen?! Was bedeutet das eigentlich, wenn man renoviert?
Ein paar gute Tipps finden sich beispielsweise in Magazinen wie Schöner Wohnen aber auch auf speziellen Internetseiten, die sich voll und ganz dem Thema Nachhaltig Leben widmen.
Natürlich werde ich jetzt nicht sofort unseren Kühlschrank rauswerfen, nur weil es am Markt einen mit einer besseren Energieeffizienz gibt. Vielmehr habe ich vor, bei Neuanschaffungen genauer hin zu sehen und auch zum Beispiel in Sachen Deko oder Wohnausstattung auf Umweltverträglichkeit und beispielsweise nachwachsende Rohstoffe statt Plastik zu setzen. ich werde außerdem bei allem was ich neu anschaffe auf die Qualität der Hersteller achten und nach Umwelsiegeln oder ähnlichem schauen.
Unser Zuhause
Hier nun aber erstmal ein paar Fakten zu unserem Haus:
Baujahr 1902
2-stöckig + Keller
120 qm Wohnfläche
Garten und Terrasse
6 Zimmer + 2 Bäder
Was ich mag an unserem Häuschen:
– Es ist ruhig hier, zuradest gegenüber unserer vorherigen Wohnung in der Stadt.
– Wir haben Platz für den Nachwuchs.
– Wir haben endlich einen eigenen Garten mit Gewächshaus und Terrasse und einer wunderschönen großen Weide als Schattenspender. Der Garten war unser Hauptgrund für den Umzug aufs Dorf.
– Wir könnten uns ein Haustier holen (wollen uns aber in Sachen Reisefreiheit derzeit nicht einschränken lassen durch ein Tierchen).
– Vor unserem Einzug wurde alles neu gemacht. Obwohl das Haus schon sehr alt ist fühlt es sich aber daher trotzdem ein bisschen wie ein Neubau an. Vor allem neue Bäder sind schon eine feine Sache.
– Durch das Alter des Hauses herrscht bei uns irgendwie automatisch ein Hauch von Vintage. Allerdings habe ich diesen bisher viel zu wenig gewürdigt. Knackende Holzböden, gemütliche kleine Zimmer, Holztüren (teilweise mit Glas) und so eine schöne Holztreppe hat nicht Jeder. Gäste finden genau diese Details in unserem Haus besonders schön. Auf dem Foto ganz oben sieht man beispielsweise unsere Kellertüre.
Vor kurzem war ich zu einer kleinen Auszeit im schönen Schwarzwald und habe dort in einem historischen Gerberhaus gewohnt. Dort viel mir erstmal auf, wie wenig ich mein schönes Zuhause bisher in Szene gesetzt habe.
Was das Thema Nachhaltigkeit angeht sind wir seit dem Einzug eigentlich schon auf einem ganz guten Weg. Wir haben zwei Regentonnen im Garten (über Ebay Kleinanzeigen kostenlos bekommen) und einen Kompost und ein Gewächshaus (war beides bereits bei Einzug im Garten vorhanden). Im Haus sind überall die alten Holzböden restauriert und unsere Wände innen und außen am Haus sind mit Mineralfarben gestrichen worden. (Vorteile von Mineralfarben)
Wir haben eine Pellets-Heizung im Keller, die für die Heizungen und das Wasser zuständig ist. Wir benutzen vegane Putz- und Waschmittel im Haushalt. Dazu habe ich bereits ein paar Artikel hier veröffentlicht, zum Beispiel den Blick in mein veganes Bad. Und so albern das jetzt auch klingen mag, aber um nicht ständig unfassbar nervige Fliegen und Mücken töten zu müssen haben wir sogar schon an fast allen Fenstern und auch Terrassentüren im Haus Insektenschutzgitter angebracht.
Bisher habe ich sehr selten neue Möbel gekauft. Ich mag Flohmarkt-Stücke und habe auch von meiner Familie teilweise sehr alte Möbel (noch von meiner Oma aus dem Krieg) bekommen. Diese passen perfekt in unser altes Häuschen.
Zugegeben, es stehen auch ein paar Möbel hier rum, die mir eigentlich gar nicht mehr gefallen. Entweder war ich aber zu faul mich davon zu trennen oder ich konnte mir (z.B. früher als Student) einfach keine neuen Sachen leisten. Diese Teile haben also nun schon ein paar Umzüge in neue Wohnungen mit mir hinter sich und ich glaube es ist endlich an der Zeit einiges davon los zu werden. Mein Freund sagt schon ich wäre ein Möbel-Messie…
Ein Beispiel hierfür ist eine Sitzecke, die ich kostenlos über Ebay Kleinanzeigen bei einer Haushaltsauflösung erstanden habe. Ich war eigentlich wegen einem anderen Möbelstück dort, aber naja, ich hatte noch Platz im Auto… Nach der Abholung standen die Teile ein paar Tage in meinem Büro aber zwischenzeitlich stehen sie in unserem Ankleidezimmer und dienen eher als Kleiderablage. Schrecklich.
Ein weiteres perfektes Beispiel hierfür ist eine IKEA-Kommode, die ein Ex-Mitbewohner während meiner WG-Zeit in der Stadt vor Jahren bei seinem Auszug hat stehen lassen. Ihm ging sie damals im Weg um bei seinen Auslandsplänen und ich dachte, ich könnte sie bestimmt noch brauchen. Seither stand sie in meiner alten Wohnung im Büro in einem Eck und wurde auch beim Umzug ins neue Haus mit gebracht. Hier steht sie nun seit einem Jahr im Esszimmer im Eck und von 4 Schubladen ist eigentlich nur eine genutzt, nämlich mit meinem Vorrat an Geschenkpapier und Verpackungsmaterial. Ziemlich sinnfrei also. Weg damit…
Nachhaltigkeit bedeutet für uns aber auch, dass nicht mehr genutzte Dinge, wie Möbel, die uns nicht mehr gefallen aus unserem Haushalt nicht einfach auf dem Müll landen sondern anderweitig abgegeben werden. In den letzten Jahren habe ich ganz gute Erfahrungen mit Ebay Kleinanzeigen gemacht in Sachen Möbel verkaufen. Meine Verkaufstipps für Ebay Kleinanzeigen…
Im Netz gibt es übrigens einige gute Blogs und Seiten, die sich dem Thema Nachhaltigkeit in den eigenen 4 Wänden noch genauer widmen. Einige werde ich hier vorstellen und mich inspirieren lassen. Sowohl in Sachen Nachhaltigkeit in den eigenen 4 Wänden aber auch zu beispielsweise Anleitungen, wie man viele Dinge für ein schönes Zuhause ganz einfach selbst machen kann.
Auch Bücher, die helfen können gibt es einige. Kennt ihr zum Beispiel das Buch “simplify your life: Einfacher und glücklicher leben” von Werner Tiki Küstenmacher? Da stehen ein paar nützliche Tipps drin wie man seine Wohnung effektiv ausmistet.
Eine tolle Inspirationsquelle sind natürlich immer Fotos im Internet. Sei es bei Instagram oder über Pinterest oder schlichtweg in der Google-Bildersuche.
So und nun ein paar Beispiele der Ecken im Haus, die aufgemotzt werden sollen.
Ich weiß jetzt schon, was mein Problem am neuen Vorhaben wird: Ich bin schrecklich ungeduldig. Am liebsten hätte ich alles innerhalb von einer halben Stunde erledigt, denn sonst verliere ich immer schnell die Lust an solchen Projekten oder habe schon wieder tausend neue Ideen und Themen im Kopf. Aber naja, irgendwann muss ich ja mal anfangen. Also schön einen Schritt nach dem Anderen bzw. ein Zimmer nach dem Anderen.
So und damit das ganze Vorhaben nun endlich ins Rollen kommt beginne ich mit einer Art Wunschliste für jedes Zimmer in der ich aufschreibe was mich eigentlich im jeweiligen Raum stört bzw. was ich haben möchte als Schritt 1. Das hilft hoffentlich um nicht ganz so planlos vorzugehen und dadurch schnell gefrustet zu sein. Außerdem läuft man ohne Plan Gefahr, dass man viel Geld und Mühe investiert und am Schluss passt doch wieder alles nicht richtig zusammen… Gleichzeitig kann ich so überlegen, welche Stücke das Haus verlassen werden und verkauft oder verschenkt werden.
Falls ihr übrigens aus meiner Region stammt und mal schauen wollt, ob vielleicht etwas Interessantes für Euch dabei sein könnte geht es hier entlang zu meinen Angeboten bei Ebay Kleinanzeigen…
Habt ihr noch weitere Tipps in Sachen nachhaltiges Wohnen für mich? Oder Ideen was ihr in den oben gezeigten Ecken meines Hauses machen würdet? Immer gerne her damit in die Kommentare. Ich freue mich über jede Anregung.
Vegtastische Grüße!
Sabrina
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