Ich kremplte unser Wohnen um. Zwar gezwungenermaßen, weil wir umgezogen sind aber das tat so gut!
Ich habe unfassbar viel Zeugs verschenkt, verkauft, weg geworfen.
Je mehr wir loswerden, desto mehr macht es Spaß! Eigentlich braucht man auch wirklich wenig, wenn man mal ehrlich zu sich selbst ist. Nur mein Junior, der wird richtig verwöhnt von mir und hat eigentlich alles was er will (da bin ich schrecklich, ich weiß). Freunde finden sogar, dass es bei uns aussieht wie in einem Kindergarten. Andere wieder rum finden es sehr positiv, dass man bei uns wirklich in jeder Ecke sieht, dass hier ein Kind wohnt. Das war zumindest bisher im alten Häuschen so. Im neuen Haus wird sich das vermutlich automatisch ein klein wenig ändern – oder auch nicht…
Trotzdem haben wir uns natürlich auch von Sachen des Sohnemanns getrennt. Er wird schließlich älter und viele Spielsachen langweilen ihn inzwischen.
Gerade Spielsachen und Babysachen habe ich viel unter meinen Freundinnen verteilt. Es sind gerade total viele Mädels in meinem Umfeld schwanger. Das ist so WUNDERBAR! Ich krieg jedes Mal feuchte Augen wenn ich drüber nachdenke, wie schön das ist und was für ein Glück wir doch alle haben mit unseren gesunden Kids. Es sind nämlich in dieser Truppe auch ein paar kleine besonders große Wunder dabei. Hach, ich hör lieber auf, sonst heul ich gleich richtig. (Mädels, ich hoffe, Ihr wisst wie happy ich für Euch bin!!)
Natürlich freue ich mich dann besonders, wenn ich die Kleinen meiner Freundinnen in Sachen sehe, die früher mein Junior getragen hat.
Umgekehrt habe ich auch vor kurzem von einer Freundin einen Kleiderschrank fürs Kinderzimmer geschenkt bekommen. Ist doch schön, wenn man sich so gegenseitig helfen kann.
Ein paar weitere Beispiele, was ich so mit unserem Zeugs gemacht habe gefällig?!
Meine alte Brille habe ich gespendet und einige Klamotten, Handtücher und Bettwäsche auch. Bücher, CDs, DVDs und PS-Spiele haben wir bei Momox verkauft.
Möbel haben wir über Ebay Kleinanzeigen bzw. in Facebook Gruppen angeboten.
Gerade bei Ebay Kleinanzeigen muss man immer damit rechnen, dass die Käufer am vereinbarten Termin nicht auftauchen. Das ist mehr als ärgerlich. Vor allem, wenn man mehreren Interessenten abgesagt hat und der eigentliche Käufer dann einfach nicht kommt. Besonders nervig wird dies, wenn man viele Sachen zu verkaufen hat und es dann gleich mehrmals täglich passiert. Alles schon erlebt! Es ist zeitaufwendig, kostet Nerven, lohnt sich aber meiner Meinung nach trotzdem.
Bei Kinderkleidung würde ich ehrlich gesagt immer (sofern man die Zeit hat oder sich die Mühe machen will) überlegen um was für Stücke es sich genau handelt. Teile, die ich selbst von einem Bazar oder dem Secondhand hatte verkaufe ich meist auch dort wieder – sofern sie noch gut erhalten sind natürlich.
Teurere Stücke jedoch, die wirklich noch super in Schuss sind würde ich nicht unbedingt auf einen Bazar geben. Hier sind die Besucher oft nicht bereit mehr als ein paar kleine Euros für Sachen zu bezahlen. Irgendwie wird das auf Bazaren auch ein bisschen so erwartet, dass es wirklich schön billig ist. Ich bin da nicht anders, da bin ich ganz ehrlich. T-Shirts für 1 Euro sind dort fast der Standard. Natürlich darf man für diesen Preis keine Steiff-Klamotten erwarten, aber auch diese sind durchaus mal am Wühltisch der Bazare vorhanden. In der Schlacht muss man dann halt nur schnell sein. Sicherlich werden auch teurere Stücke auf Bazaren angeboten, sind jedoch eher die Seltenheit. Zumindest ist dies der Eindruck, den ich bisher von solchen Veranstaltungen gewinnen konnte. Ich selbst kaufe hier besonders gerne Spielzeug und Bücher günstig ein.
Bazare und Flohmärkte für Kinderkleidung und Spielsachen gibt es eigentlich in jeder Region normalerweise zweimal im Jahr. Im Frühjahr und im Herbst wird hier von Mamis Saisonware angeboten. Meist meldet man sich beim Veranstalter an, bekommt eine Verkäufernummer und alle Infos mit Verkaufsetiketten zum Ausdrucken zugesendet und kann zuhause die Kleidung auszeichnen. Vor dem Verkaufstag bringt man die Kleidung zum Bazar und meist am Abend des Verkaufstags darf man seinen Erlös (abzüglich einer vorher festgelegten Spende) und die übrigen Klamotten wieder abholen.
Da die Kleidung ‘nur’ mit einem kleinen Pappschildchen an einer Schnur (so mache ich das) ausgezeichnet wird kann es auch mal vorkommen, dass Kleidung auf dem Markt verloren geht. Mir selbst ist dies jedoch noch nicht passiert. Angeblich gibt es aber auch immer mal Langfinger, die die Veranstalter natürlich so gut wie möglich versuchen fernzuhalten oder zu erwischen.
Teurere und wirklich hochwertige Kleidungsstücke würde ich lieber bei Portalen wie Mamikreisel anbieten. Dort dauert es vielleicht mal etwas länger, bis etwas verkauft wird im Zweifelsfall bekommt man aber einen höheren Preis als auf einem Bazar. Natürlich muss man die Teile unter Umständen versenden da nicht alle Käufer aus dem näheren Umkreis kommen. In Sachen Umwelt ist dies natürlich wieder ein Nachteil und im Gegenzug ein Vorteil von Bazaren in den umliegenden Dörfern. Es sei an dieser Stelle auch erwähnt, dass es auf den Bazaren meistens noch ein riesiges Kuchenbuffet gibt. Für zumeist 1 Euro bekommt man hier leckere Kuchenstücke. Ich bin echt schon mit Tupperdose hin nur um Kuchen für die Family zu holen (natürlich leider nicht vegan).
Über die große Räumaktion in meinem eigenen Kleiderschrank hatte ich hier ja neulich ausführlich berichtet.
Was will ich Euch mit den ganzen Beispielen sagen?!
Meiner Meinung nach gibt es für alles, was man nicht mehr braucht einen (dankbaren) Abnehmer. Solange die Sachen noch gut sind also in Takt und funktionsfähig zumindest. Ihr glaub gar nicht, was mir Leute teilweise aus der Hand gerissen haben von dem ich eigentlich dachte es kommt auf den Müll.
Nimmt man sich ein bisschen Zeit um zu recherchieren wo man Stücke eventuell verkaufen könnte und hat man die Nerven sich mit den möglichen Käufern auseinander zu setzen kann am Ende eine wirklich schöne Summe rauskommen. Ich jedenfalls kann mich über das Ergebnis unserer Räumaktion wirklich nicht beschweren.
Am Schluss hatte ich sogar noch einen sehr lustigen Tag mit einer Freundin beim Verkaufen unserer Sachen auf einem Flohmarkt. Es war zwar super kalt, hat sich aber gelohnt.
Was wird nun?
Der Plan fürs neue Haus stand ganz klar in meinem Kopf:
Hell.
Clean.
Pflanzen.
Farben, aber mit Bedacht.
Neu.
Zum ersten Mal nach so vielen Jahren trenne ich mich endlich von Dingen, die ich davor mehr oder weniger immer mit gezogen hatte. Ich hab die Stücke aber nicht geliebt. Geschweige denn haben sie mich nicht glücklich gemacht. Und dabei ist das so wichtig!
Immer wieder waren wir in Hotels oder sonstigen Locations und in bestimmten Räumen habe ich mich unglaublich wohl gefühlt. Nun habe ich in mich hinein gehört und reflektiert. Was waren das für Räume? Wie haben sie ausgesehen? Was waren es für Möbel? Was waren es für Farben?
So entstand quasi ein Moodboard in meinem Kopf.
Weitere Inspiration habe ich mir im Internet und viel auch bei Instagram geholt. Nun könnte man sagen, dabei geht die Individualität verloren und am Schluss sehen alle Wohnungen gleich aus – aber hey, was ist denn daran so schlimm? Wenn es glücklich macht? Die Individualität kommt doch erst durch persönliche Stücke wie Familienfotos oder Erinnerungsgegenstände von Reisen dazu. Und die kann schließlich niemand kopieren und damit glücklich sein.
Also scheißt auf Leute, die sagen bei Euch würde es aussehen wie bei XYZ – bums! Solange ihr damit glücklich seid! Bei Euch siehts aus mit im Blumenladen? Na und!
Bei dir sieht es aus wie in einem Möbelhauskatalog? Na und!
Ich habe mir für unser neues Haus ein paar ganz klare Bilder als Vorlage oder auch als Ziel heran genommen und versucht in Realität so exakt wie möglich an diese Vorstellungen heran zu kommen. Auch wenn dies bedeutet hat ein bisschen Geld in die Hand nehmen zu müssen und etwas mehr Arbeit in Sachen Organisation und Rumgerenne zu haben aber das ist doch egal! Das Endergebnis zählt.
Oft hat man gerade Möbelstücke einfach, weil man sie eben hat. Irgendwann mal gekauft und jetzt hat man sie halt. Waren ja auch teuer und haben ja mal gefallen bla bla bla. Aber machen sie noch happy? Nein? Dann WEG DAMIT! Ab ins Möbelhaus, auf den Flohmarkt oder ins Internet und hol dir was, was dich wirklich glücklich macht. Ja, denn das können Einrichtungsgegenstände! Probiers doch mal aus!
Auch ein wichtiger Tipp: Nicht mehr vom Plan abweichen, es sei denn es gibt einen noch glücklicheren.
Also, wenn du einen Plan im Kopf hast, der dich super happy macht dann darfst du davon nicht abweichen nur, weil du im Möbelhaus plötzlich ein billigeres Stück findest, das aber ganz anders aussieht als dein Plan A. Nicht drüber nachdenken, ob diese Alternative die richtige sein könnte wenn Plan A immer noch im Kopf happy macht!
In diesem Sinne: Räumt doch auch mal ein bisschen auf bei Euch und mistet so richtig aus. Viel Spaß dabei!
Wir kommen jetzt erstmal so richtig an in unserem neuen Zuhause. Ein bisschen seltsam ist es schon, weil wir ja in Sichtweite zu unserem alten Haus wohnen jetzt. Aber hey, wer kann schon von sich behaupten, dass er mit der Schubkarre umziehen konnte?!
#makethisahome
Den Rest des Jahres habe ich also nun ganz groß auf meiner To Do Liste stehen unsere neue Adresse zu einem richtigen ZUHAUSE zu machen. Vor allem für den Sohnemann. Langsam aber sicher sind wir nun auch mit dem Ausräumen aller Kisten fertig und können uns noch um ein bisschen Finetuning kümmern – sprich Deko, Bilder und der persönliche Touch. Eben alles, was ein Zuhause zu einem Zuhause macht.
Unter dem Motto #makethisahome bzw meiner neuen Artikelkategorie LIVING lasse ich Euch gerne in den nächsten Wochen daran teilhaben und zeige Euch Einblicke ins neue Haus. Ich habe einiges zu zeigen und auch ein paar tolle Kooperationspartner gefunden, welche ich Euch ausführlich vorstellen werde. Zimmer für Zimmer. Wer weiß, vielleicht wird am Ende ja doch noch ein Interior-Blogger aus mir… Ein paar Goodies und Rabatte wird es dabei auch abzustauben geben.
Stay tuned!
Vegtastische Grüße!
Sabrina