Bereits während meiner Schwangerschaft hatte ich ein paar Bücher zum Thema vegan in der Schwangerschaft hier vorgestellt.
In der Zwischenzeit hat sich am Buchmarkt wieder ein bisschen was getan und es gibt frischen Lesestoff für vegane Muttis. Ob man ein Kind vegan ernährt oder nicht möchte ich jetzt gar nicht zum Diskussionsthema machen. Denn ehrlich gesagt ist die Ernährung wirklich ein großes, heikles und durchaus schwieriges Thema. Was für eine wahnsinnige Verantwortung und gleichzeitig auch Herausforderung es ist trifft mich gerade mit voller Wucht. Wer bin ich denn schon, dass ich für dieses kleine Wesen solch wichtigen Entscheidungen darf? Genau: seine Mama.
Also gebe ich mein Bestes.
“Das vegane breifrei Kochbuch”*
Auf Amazon bekam das Kochbuch seit der Erscheinung im letzten Sommer bisher fast durchweg positive Bewertungen.
Schon als ich das Buch aus der Post ziehe frage ich mich im ersten Moment sofort was das für ein Gericht auf dem Cover sein soll. Tofu? Keks? Kartoffelpuffer? Ich weiß es nicht.
Beim ersten Blick ins Buch war ich ehrlich gesagt dann auch etwas erstaunt. Die Rezepte sind richtig gekochte bzw. zubereitete Mahlzeiten. Ja klar, dass es keine Breirezepte sein würden war mir schon beim Titel klar. Aber das gleich richtige komplette Gerichte stattdessen zubereitet werden finde ich seltsam. Schließlich können ja beispielsweise Süßkartoffel-Chips aus dem Backofen keine Alternative zu Brei sein. Komisch, komisch.
Preis: 19,90 Euro
207 Seiten tologo Verlag
Auto: Tanja Weisenbach
Blick ins Buch:
Babyled-weaning
Die Idee des Babyled-weaning ist derzeit irgendwie in aller Munde. Es bedeutet, dass man das Baby entscheiden lässt, wann es keine Lust mehr auf die Brust hat. Kurios allerdings ist, dass mit dieser Idee scheinbar auch einher geht, dass man auf Brei beim Baby verzichtet und stattdessen direkt zu “richtiger” Nahrung greift. Streng genommen bedeutet es also auch, dass das Baby bestimmt wann es bereit ist für feste Nahrung.
Abgesehen davon, dass mein Sohn bisher Brei verweigert, verstehe ich diesen Ansatz nicht. Wieso kann man denn keine Mischform stattdessen machen? Also Brei und feste Nahrung pro Mahlzeit abgewechselt. Nicht nur Brei und nicht nur feste Nahrung. Schließlich essen Babys seit keine Ahnung wie vielen Jahrzehnten Brei als Folgenahrung nach dem Stillen. Das macht ohne oder mit gerade mal ein bis zwei Zähnchen zu diesem Zeitpunkt doch auch total Sinn. Aber nein, breifrei ist nun scheinbar in.
Ich habe meinem Sohn nun durchaus schon feste Nahrung angeboten. Karotten, Paprika, Zucchini und Gurke. Er lutscht auch gerne darauf herum und “beißt” drauf (ohne Zähne) aber im Magen landet null komma null. Und das nun schon seit 3 Wochen. Von Essen kann man also definitiv nicht sprechen.
Vielleicht bin also wirklich ich das “Problem” und verstehe weder die Idee noch das Buch. Auf einigen anderen Blogs bekam das Buch nämlich durchweg positives Feedback. So zum Beispiels bei breifreibaby oder bei tofufamily.
Minuspunkte:
– bei den Rezepten fehlen Zeitangaben
– für meinen Junior mit 6 Monaten finde ich kein einziges Rezept im Buch
– ich musste ein bisschen lachen als ich das Rezept für den “Obstteller” sah. Es ist ein Teller auf dem Obst liegt…
Pluspunkte:
– toll finde ich das kleine Ernährungslexikon im Buch welches erklärt wie man die verschiedenen Nährstoffe abdeckt
– gut erklärt sind auch die Grundlagen des Babyled-Weaning
– jedes Rezept hat ein Foto vom fertigen Gericht
– es ist das erste Buch seiner Art für Veganer
Im Buch ganz hinten gibt es außerdem noch ein Kapitel mit Zusatzrezepten. Man erfährt beispielsweise wie man Zahnpasta fürs Kind selbst herstellen kann. Die Idee dahinter finde ich gut aber ich fürchte, dass viele wieder einmal den Eindruck erhalten, dass Veganer einfach alles korrekt und perfekt machen wollen und nicht mal mit gewöhnlicher Zahnpasta zufrieden sind.
Hast du Erfahrungen in Sachen breifreie Babynahrung? Erzähl mir davon in den Kommentaren. Für Tipps bin ich gerade sehr dankbar, denn mein Junior möchte offensichtlich keinen Brei essen bisher. Und das obwohl er alle Voraussetzungen erfüllt eigentlich. Er ist interessiert an unserem Essen, er kann aufrecht sitzen und ich habe das Gefühl als ob er Essen will. Nur eben keinen Brei…
Vegtastische Grüße!
Sabrina
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*Ich danke dem tologo Verlag für das Rezensionsexemplar.
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