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Seit bestimmt 5 Jahren schon habe ich den Illerradweg im Kopf. Kein Witz! Seit so langer Zeit schon habe ich vor mich aufs Fahrrad zu schwingen und einfach los zu radeln. Da war der Wunsch so lange in meinen Gedanken fest verankert bis ich es in diesem Jahr endlich geschafft habe den Plan in die Tat umzusetzen. Und was bin ich froh, dass ich es gemacht habe! Den Illerradweg kann ich absolut empfehlen. Slowtravel zwischen Ulm und Oberstdorf – einfach herrlich.
Wer sich auskennt und sich nun vielleicht fragt, wieso ich ‘Ulm – Oberstdorf’ statt ‘Oberstdorf – Ulm’ schreibe, dem sei an dieser Stelle kurz erklärt, dass ich nicht die übliche Richtung von Oberstdorf nach Ulm in Fließrichtung der Iller gewählt habe. Stattdessen bin ich ab der Mündung der Iller in die Donau bei Ulm flussaufwärts nach Oberstdorf zum Illerursprung geradelt. Dies hatte zwei Gründe. Zum einen wollte ich meine Heimat Ulm als Startpunkt nehmen um so nach dem Genuss des Alpenvorlands den schöneren Blick auf die Kulisse der Allgäuer Hochalpen als Ziel genießen zu können und zum zweiten (aber das war eher ein Reise-Running-Gag zwischen meiner Mutter und mir) wollte ich die ‘größere sportliche Herausforderung durch die höhere Steigung’ auf der Strecke haben. Es gibt in dieser Richtung nämlich fast 900 Meter Steigung statt knappen 500 Metern in der anderen Richtung.
So mancher Sportler würde wahrscheinlich auch die Augen verdrehen oder müde lächeln ob der Tatsache, dass ich für die Strecke von nicht mal 150 km 4 Tage gebraucht habe. Aber: Genau das wollte ich. Slowtravel, keine Hektik, Genussradeln, Entspannen, Erleben. Und genau das hatte ich letztendlich auch erhalten und konnte durch viele Pausen entlang der Strecke sogar noch Sehenswürdigkeiten entlang des Wegs genießen.
Das Wetter hat an den 4 Tagen ganz wunderbar mit gespielt. Bis auf ein paar kleine Regentröpfen in Ulm beim Start blieb es die ganze Zeit über sonnig und trocken. Ach was sag ich denn?! Es war sogar heißes Badewetter und die letzten Tage in diesem Jahr an denen das Thermometer die 30 Grad Marke überschritten hat. Alles richtig gemacht also.
Ich habe es auch dieses Mal bei der Radreise wieder so gemacht, dass mein Junior und meine Mutter mich im Auto quasi verfolgt haben. Diese Art des Reisens hat sich bereits auf dem Maare-Mosel-Radweg bewährt und so konnte ich die Strecke genießen in dem Wissen, dass mein Sohn Spaß mit Oma hat und wir uns in ein paar Stunden beim jeweils nächsten vereinbarten Treffpunkt wiedersehen.
Illerradweg – Die Fakten
- Oberstdorf – Ulm bzw. Ulm – Obsterstorf
- 146 km lang
- reine Fahrzeit ca. 12 Stunden lt. Kartenmaterial, reine Fahrtzeit lt. Google Maps 7 Stunden
- 535 Meter Steigung, 864 Meter Gefälle
- Offizielle Website Illerradweg
Der Radweg entlang der Iller ist durchgehend gut beschildert. Lediglich aufgrund von temporären Baustellen kann es zu Umleitungen kommen. Nach einem Gewitter oder Hochwasser an der Iller kann der Radweg möglicherweise nicht oder nur schwer passierbar sein. Man sollte sich also immer kurzfristig über Meldungen vom Illerradweg informieren. Die beste Reisezeit für den Illerradweg ist April bis September. Sollte sich das Wetter mal spontan ändern gibt es entlang der Strecke viele Möglichkeiten zur Einkehr und Bahnhöfe (Ulm, Illertissen, Altenstadt, Memmingen, Dietmannsried, Kempten, Immenstadt, Sonthofen, Fischen, Oberstdorf) um die Heim- oder Weiterreise notfalls mit dem Zug anzutreten. Durch die gute Zuganbindung entlang der Strecke kann der Illerradweg natürlich generell auch in Teilabschnitten gefahren werden.
Die Strecke ist eigentlich für jedermann machbar. Da der Großteil der Strecke auf geschotterten Wegen entlangführt würde ich auf jeden Fall ein Trekkingrad empfehlen – dies ist aber kein Muss.
ADFC-Qualitätsroute
Der Illerradweg ist die wichtigste Verbindung der Radregion Allgäu mit dem Donauraum und besitzt 4 von 5 ADFC-Sternen. Diese Zertifizierung beurteilt Punkte wie die Streckenführung, die Beschilderung und die Infrastrukur eines Radwegs. Im Frühjahr 2016 wurde beispielsweise die Beschilderung entlang des Wegs erneuert und vereinheitlicht.
Slowtravel auf dem Illerradweg
Tag 1: Ulm – Memmingen
Ein paar Regentropfen hatten am Starttag fast verhindert, dass ich mich aufs Rad geschwungen habe. Ich war etwas unsicher, ob das Wetter halten würde. Nach ewigem Hin und Her setzte ich mich dann doch aufs Fahrrad und fuhr den dunklen Wolken einfach davon. Ich hätte nicht gedacht, dass wir bereits 1,5 Stunden später bei fast 30 Grad das letzte Mal für diesen Sommer im See baden würden. Aber genau das taten wir.
Die ersten Kilometer hatte ich ziemlich schnell hinter mich gebracht. Die Strecke ab Ulm an der Iller entlang war noch vor 3 Jahren quasi mein tägliches Radler-Zuhause und bot daher für mich in dem Fall keinen neuen Anblick. Nun muss man allerdings auch ganz ehrlich sagen, dass dieser Streckenabschnitt außer Kiesweg, Fluss und Bäumen nicht wirklich viel bietet. Aber je mehr Kilometer ich auf den Tacho radelte desto spannender wurde es für mich.
Die Mittagspause verbrachten wir am Sinniger See in der Nähe von Altenstadt. Überhaupt muss man sagen, dass es sinnvoll ist, wenn man Badesachen im Gepäck hat auf diesem Radweg. Entlang der Strecke gibt es viele Möglichkeiten zu Baden wenn es das Wetter zulässt. Verschiedene Baggerseen, Freibäder und auch die Iller selbst locken zur kühlen Erfrischung für schwitzende Radler.
Ich hatte es geschafft, dass mich die dunklen Wolken vom Vormittag erst am Abend eingeholt hatten und konnte so sogar noch auf ein Radler am Buxheimer Weiher sitzen bevor ich im Etappenziel für diesen Tag ankam. Die erste Nacht verbrachten wir in Memmingen. Die Stadt Memmingen kenne ich eigentlich gut, war schon oft dort, habe Freunde dort und bin normalerweise von Zuhause aus in gerade mal 30 Minuten mit dem Auto dort. Mit dem Fahrrad nach Memmingen hinein zu radeln hat sich aber wirklich cool angefühlt.
Die erste Nacht verbrachten wir im RiKu Hallhof mitten in der Innestadt von Memmingen. Das Hotel hat eine gute Lage, zu Fuß erreicht man viele Restaurants und Einkaufsmöglichkeiten. Mein Fahrrad durfte ich im Schwesterhotel RiKu Schweizerberg unterstellen, welches nur ein paar Gehminuten entfernt liegt.
Informationen über ULM
Ulm, eine Stadt im Südosten von Baden-Württemberg, zeichnet sich durch ihre reiche Geschichte, ihre imposante Architektur und ihre idyllische Lage an der Donau aus. Als eine der ältesten Städte Deutschlands hat Ulm viel zu bieten, von historischen Sehenswürdigkeiten bis hin zu lebendiger Kultur und modernem Lebensstil.
Das Wahrzeichen von Ulm ist zweifellos das imposante Ulmer Münster, eine gotische Kirche, deren Turm als der höchste Kirchturm der Welt gilt. Mit seiner filigranen Spitze und seiner beeindruckenden Höhe überragt der Münster das Stadtbild und ist ein beliebtes Ziel für Besucher aus aller Welt.
Entlang der malerischen Altstadtgassen von Ulm können Besucher eine Fülle von historischen Gebäuden, charmanten Plätzen und gemütlichen Cafés entdecken. Das historische Rathaus am Münsterplatz, das gotische Fischerviertel und das Alte Rathaus mit seinem kunstvollen Fresko sind nur einige Beispiele für die architektonische Vielfalt, die die Stadt zu bieten hat.
Neben ihrer reichen Geschichte ist Ulm auch bekannt für ihre kulturelle Vielfalt und ihre lebendige Szene. Das Ulmer Theater, das Museum Ulm und das Stadthaus Ulm bieten ein abwechslungsreiches Programm aus Theateraufführungen, Ausstellungen und Konzerten, das Kunst- und Kulturliebhaber gleichermaßen begeistert.
Für Naturliebhaber und Erholungssuchende bietet die Donau, die sich malerisch durch die Stadt schlängelt, zahlreiche Möglichkeiten für Spaziergänge, Radtouren und Bootsausflüge. Die grünen Ufer und die weitläufigen Parks laden zum Entspannen ein und bieten einen willkommenen Kontrast zum lebendigen Treiben der Stadt.
Insgesamt ist Ulm eine Stadt, die mit ihrer einzigartigen Mischung aus Geschichte, Kultur und Natur begeistert und Besucher aus aller Welt in ihren Bann zieht. Ob man die historischen Sehenswürdigkeiten erkunden, kulturelle Veranstaltungen besuchen oder einfach nur die entspannte Atmosphäre genießen möchte, Ulm hat für jeden etwas zu bieten.
Informationen über Memmingen
Memmingen, eine charmante Stadt im Allgäu im Süden von Deutschland, ist bekannt für ihre mittelalterliche Altstadt, ihre historischen Sehenswürdigkeiten und ihre lebendige Kultur. Gelegen zwischen München und dem Bodensee, ist Memmingen eine Stadt mit reicher Geschichte und einem ganz eigenen Flair.
Die Altstadt von Memmingen ist geprägt von pittoresken Gassen, gotischen Kirchen und malerischen Plätzen. Der Marktplatz mit seinem imposanten Rathaus und der Stadtbibliothek zählt zu den Highlights der Stadt. Hier können Besucher das prächtige Rathaus bestaunen und das lebendige Treiben auf dem Wochenmarkt erleben.
Das Wahrzeichen von Memmingen ist die St.-Martins-Kirche, eine beeindruckende spätgotische Kirche, deren Turm weithin sichtbar ist und das Stadtbild prägt. Mit ihrer reichen Ausstattung und ihrer beeindruckenden Architektur ist die St.-Martins-Kirche ein beliebtes Ziel für Besucher und Gläubige gleichermaßen.
Neben ihrer historischen Bedeutung ist Memmingen auch bekannt für ihre vielfältige Kulturszene und ihre lebendige Musik- und Theaterlandschaft. Das Landestheater Schwaben, das Kulturzentrum Kaminwerk und das barocke Schloss Illerfeld bieten ein abwechslungsreiches Programm aus Theateraufführungen, Konzerten und Ausstellungen, das Kunst- und Kulturliebhaber gleichermaßen begeistert.
Für Naturliebhaber und Erholungssuchende bietet die Umgebung von Memmingen zahlreiche Möglichkeiten für Aktivitäten im Freien. Die nahegelegenen Allgäuer Alpen laden zum Wandern, Skifahren und Bergsteigen ein, während der nahegelegene Badesee oder die Flüsse Iller und Donau ideale Orte zum Schwimmen und Entspannen bieten.
Insgesamt ist Memmingen eine Stadt, die mit ihrer einzigartigen Mischung aus Geschichte, Kultur und Natur begeistert und Besucher aus aller Welt in ihren Bann zieht. Ob man die historischen Sehenswürdigkeiten erkunden, kulturelle Veranstaltungen besuchen oder einfach nur die entspannte Atmosphäre genießen möchte, Memmingen hat für jeden etwas zu bieten.
Impressionen der Strecke Ulm – Memmingen
Sehenswürdigkeiten entlang der Etappe Ulm – Memmingen
Es hätte definitiv noch viel mehr Punkte entlang der Strecke gegeben, zu denen sich ein Abstecher gelohnt hätte. Aber das Baden am Sinninger See war so schön und wir wollten abends auch noch ein bisschen durch Memmingen bummeln und gemütlich zu Abend essen.
Sehenswert ist meiner Meinung nach das Bienenmuseum in Illertissen und die Deutsche Reichskartause Buxheim. Und wer noch nie in Ulm war sollte sich natürlich unbedingt mindestens einen ganzen Tag dafür Zeit nehmen.
Illerradweg Tag 2: Memmingen – Kempten > Zum Artikel…
Illerradweg Tag 3: Kempten – Oberstdorf > Zum Artikel…
Noch mehr Reiseberichte findet ihr in meiner Reiserubrik.
#SPONSORED: Dieser Artikel entstand in Zusammenarbeit mit der Allgäu GmbH. Die Meinung im Artikel ist natürlich trotzdem meine eigene.