Nachdem wir gestern Abend das Ritual des Loslassens durchgeführt haben und hoffentlich viele Dinge gefunden haben, die wir im alten Jahr verabschiedet haben, um mit neuer Energie ins neue Jahr zu starten, geht es heute um das Ritual der 13. Wünsche.
Dieses Ritual beinhaltet eine Wunschliste für all die Dinge, die man im kommenden Jahr erleben möchte. Du bist niemandem Rechenschaft schuldig und darfst ganz auf dein Herz hören.
Es ist eher ein modernes Ritual und nicht so stark aus dem traditionellen Teil der ursprünglichen Rauhnächte entstanden.
Am 21. Dezember hast du nun die Aufgabe, dir auf 13 leeren Zettelchen 13 Wünsche für das kommende Jahr zu überlegen. Die beschrifteten Zettel faltest du einzeln zusammen und legst sie in ein Gefäß, zum Beispiel eine Keramikdose mit Deckel oder ein Pappkästchen, und verstaust sie an einem sicheren Ort. Denn zum Start der Rauhnächte wirst du sie noch brauchen.
Die Idee ist, und das solltest du beachten, dass du dir nicht irgendetwas wünschst, sondern Dinge, die wirklich von Herzen kommen. Höre ganz tief in dich hinein. Formuliere deine Wünsche ausschließlich für dich, zum Beispiel: “Ich wünsche mir, dass…” Sie können ganz konkrete materielle Wünsche sein oder auch immaterielle wie “Ich wünsche mir mehr Gelassenheit im Alltag.” Bitte formuliere die Wünsche auch sehr eindeutig, schreibe keine Romane, sondern einen klaren Wunsch.
Deine Aufgabe während der Rauhnächte wird es sein, jeden Abend einen Zettel zu ziehen, ohne zu schauen, was darauf steht, und ihn zu verbrennen. Angeblich manifestiert sich der Wunsch dann in dem Monat, für den die jeweilige Rauhnacht steht. Also zum Beispiel soll sich der Wunsch im Zettel der ersten Rauhnacht im Januar erfüllen und der der zweiten Rauhnacht im Februar und so weiter. Du wirst merken, dass am Ende noch Zettel übrig sind, wenn die Rauhnächte vorbei sind. Im Anschluss an die Rauhnächte darfst du diese öffnen und selbst die Verantwortung übernehmen, um im neuen Jahr dafür zu sorgen, dass sie wahr werden.
Extratipp: Ich würde die Asche in einem Gefäß sammeln und beim nächsten Spaziergang in der Natur verteilen. Irgendwo im Wald oder in einen Fluss.
Aberglaube oder sinnvolles Ritual?
Für dieses Ritual braucht es eine gehörige Portion Aberglauben, das gebe ich zu. Und obwohl ich versprochen hatte, die Rauhnächte ohne spirituellen Schnickschnack durchzuziehen, möchte ich euch dazu ermutigen, das Ritual dennoch so zu gestalten. “Energy flows where attention goes.”
Allein die Tatsache, sich mal ganz bewusst mit 13 Dingen zu beschäftigen, die man sich wirklich von Herzen wünscht – und damit meine ich nicht unbedingt ein neues Auto – zwingt dich heute dazu, dich einmal ganz in Ruhe damit auseinanderzusetzen, was DIR wirklich wichtig ist und was DU wirklich möchtest.
Ein paar Fragen, die dir helfen können
- Was sind meine tiefsten Sehnsüchte, die ich bisher nicht ausgesprochen habe?
- Welche Ziele und Träume wollte ich schon immer erreichen, aber habe sie möglicherweise aus den Augen verloren?
- Welche Aspekte in meinem Leben möchte ich stärken oder verbessern?
- Welche neuen Fähigkeiten oder Kenntnisse möchte ich im kommenden Jahr erwerben?
- Welche Beziehungen möchte ich vertiefen oder pflegen?
- Was sind die Dinge, die mich wirklich glücklich machen und die ich öfter erleben möchte?
- Welche Ängste oder Hindernisse möchte ich überwinden, um mein volles Potenzial auszuschöpfen?
- Welche Veränderungen möchte ich in meinem Lebensstil vornehmen, um mehr Ausgeglichenheit zu erreichen?
- Welche kleinen oder großen Abenteuer möchte ich im nächsten Jahr erleben?
- Was würde mein Leben bereichern und mir mehr inneren Frieden schenken?
Diese Fragen können helfen, tiefgründig über die eigenen Wünsche und Ziele nachzudenken und dich dabei unterstützen, die 13 Wünsche bewusst zu formulieren. Hör auf dich, nicht auf irgendwelche vermeintlichen Shiny Objects, die du bei Instagram gesehen hast und nun glaubst diese Dinge auch unbedingt haben zu wollen…
Viel Freude wünsche ich dir für heute!
Kleine Erinnerung: Nutze die nächsten Tage bis zu den Rauhnächten
Vor den Rauhnächten ist es vorteilhaft, offene Themen abzuschließen und das Zuhause aufzuräumen, um einen klaren und freien Start in die zwölf Nächte zu ermöglichen. Indem wir Unvollendetes abschließen, schaffen wir Platz für Neues. Das Aufräumen des Hauses ist eine symbolische Handlung, um Klarheit und Ruhe zu schaffen, sowohl im physischen als auch im mentalen Raum. Es ermöglicht uns, uns während dieser Zeit besser auf uns selbst zu konzentrieren, ohne abgelenkt zu werden, und eröffnet uns die Möglichkeit, den Fokus ganz bewusst auf unsere Wünsche und Ziele für das kommende Jahr zu lenken.