Kennst du das? Du liegst im Bett, wälzt dich hin und her und kannst nicht einschlafen weil sich in deinem Kopf die Gedanken überschlagen?
Ich kann nicht mehr genau sagen in welchem Buch es war, aber ich habe vor einer Weile bereits von einer tollen Entspannungsübung gelesen, die ich direkt ausprobiert habe. Bei mir funktioniert sie wirklich toll: Das Alphabet!
Bei der Übung geht es darum, dass man sich ins Bett legt abends – so wie man das immer macht wenn man schlafen geht und sich dann in Gedanken Namen in alphabetischer Reihenfolge überlegt. Nichts anderes. So simpel. Konkret braucht es für jeden Buchstaben des Alphabets einen Namen. Also zum Beispiel Andrea – Bastian – Charlie – Detlev – Erika – Frida – Gina – Harald – Ingrid – Janina – Klara – Leonard – Maja – Norbert – Oliver – Paula – Quentin – Robert – Sina – Tina – Ulrike – Volker – Wolfgang – Xaver – Yana – Zita.
Natürlich kann das ‘Einschlafspiel’ mit allen möglichen Themen abgewandelt werden. Dem Hirn soll ja schließlich auch nicht langweilig werden – wodurch es verleitet werden könnte doch wieder ins Gedankenkarussell abzudriften. Ich lasse mir eigentlich jeden Abend eine neue Kategorie einfallen. Egal ob Namen von Jugendfreunden, Kräuter- und Gewürzsorten, (Lieblings-)Speisen, Namen berühmter Künstler, Schauspielerinnen, Autoren, Buchtitel, Musiktitel, Song-Interpreten, Rockbands, Sportlernamen oder gar Sportarten, weibliche Vornamen, männliche Vornamen, weibliche und männliche Vornamen im Wechsel, Tierarten, … es gibt eigentlich keine Grenzen hierbei – und natürlich auch keine wirklichen Regeln außer eben die Einhaltung des Alphabets. Ganz wichtig ist nur, dass man sich wirklich auf die Aufgabe konzentiert. Als wäre es die wichtigste Aufgabe, die es in diesem Moment zu erfüllen gibt – aber ganz entspannt, nicht zu verbissen.
Sollte mir manchmal wirklich zu einem Buchstaben wirklich absolut nichts einfallen kann es schon mal vorkommen, dass ich einen Buchstaben überspringe. Vorher versuche ich aber wirklich lange zu überlegen und nicht gleich zum nächsten Buchstaben zu switchen. Am nächsten Tag schaue ich dann oft im Internet nach einer Lösung für den fehlenden Buchstaben.
Variante: Nordische Mädchennamen
Die beliebtesten nordischen Mädchennamen zum Beispiel sind eine Variante, bei der das Hirn richtig arbeiten muss. Da bleibt keine Luft mehr über die üblichen Tagesthemen nachzugrübeln.
Das wären dann alphabetisch betrachtet so schöne Namen wie Alma, Brigitta, Christel, Dagmara, Elea, Filippa, Gitte, Heika, Ina, Jette, Karin, Linnea, Maja, Noora, Oliv, Phina, Quella, Rakel, Stina, Tyra, Ulla, Vivia, Wilma, Xalia, Yarla, Zyli.
Siehe da – es gibt wirklich für jeden Buchstaben einen nordischen Mädchennamen. Ich persönlich finde ja ganz schön, dass nordische Vornamen meist ziemlich kurz sind und nicht mit seltsamen Spitznamen abgekürzt werden können. Nordische Mädchennamen passen, wie ich finde, sowohl zu kleinen Babys als auch zu erwachsenen Frauen. Das ist im Deutschen leider nicht oft ganz so überzeugend. Gut, das tut jetzt allerdings im Punkto Einschlafen auch eigentlich gar nichts zur Sache.
Trotzdem bleibt zum Hintergrund vielleicht noch zu sagen, dass die meisten nordischen Namen ihren Ursprung tatsächlich in der Wikingerzeit haben. Die Vorstellung ist schon irgendwie cool, oder? Irgendwie klingt alles gleich so mystisch und stark und unverwechselbar – aber eben trotzdem auch süß. Im Nordischen hat jeder Name seine Bedeutung. So steht Alma zum Beispiel für ‘die Edle’ oder Karin für ‘rein’. Viele Namen stammen angeblich von wilden Kriegerinnen, die für weibliche Stärke und Entschlossenheit bekannt waren. Was ein Name also für eine starke Symbolkraft haben kann beweisen nordische Mädchennamen auf jeden Fall sehr eindrucksvoll.
Fazit
Inzwischen finde ich richtig Spaß an meinem Einschlafritual und es funktioniert nahezu immer. Da unser Hirn ein Gewohnheitstier ist, wird es auch nicht lange dauern, bis es kapiert hat, dass das Einschlafritual mit den Buchstabend bedeutet: Schlafenszeit. Ich mache das Buchstabenspiel inzwischen konsequent jeden Abend. Egal ob mein Kopf voller Gedanken ist oder nicht. Ich schlafe einfach sehr entspannt ein dadurch.
Am nächsten Tag überlege ich manchmal was der letzte Buchstabe ist, an den ich mich erinnern kann und oftmals merke ich dabei, dass ich wohl bei G oder H schon geschlafen haben muss. Natürlich gibt es auch Abende oder Nächte, da komme ich in einer Kategorie durch das komplette Alphabet durch aber das macht nichts. Ich nehme mir dann einfach eine andere (schöne) Kategorie vor und lege wieder los. So haben andere Gedanken erst gar keine große Chance aufzukommen und mich um den Schlaf zu bringen.
Noch eine Anmerkung zum Schluss: Jeder Mensch ist individuell, und das gilt auch beim Einschlafen. Was bei einem funktioniert, muss bei einem anderen noch lange nicht wirken – und natürlich auch umgekehrt. Dennoch: Probiers aus!
Weitere Techniken für Entspannung kannst du übrigens in meinen Kursen lernen. Beispielsweise die Progressive Muskelentspannung ist ebenfalls eine tolle Einschlafhilfe. Zum Kursprogramm…