Mama Monday – zwei Bücher für die vegane Schwangerschaft

Mama Monday – zwei Bücher für die vegane Schwangerschaft

Die letzten Wochen meiner Schwangerschaft werde ich mich dann nun doch noch etwas dem Thema auch auf dem Blog widmen. In diesem ersten Artikel der neuen Reihe möchte ich zwei Bücher für die vegane / vegetarische Schwangerschaft vorstellen (auch wenn ich beide Buchcover wahnsinnig hässlich finde – es zählen die Inhalte…):

Viva Vegan für Mutter und Kind: Gesunde vegetarische Ernährung während Schwangerschaft und Kindheit
von Dr. med. Michael Klaper, Animalpeaceverlag

Das Buch von 2007 ist schon einige Jahre alt, was nicht heißt, dass das Thema weniger relevant ist. Ganz im Gegenteil. Der Ratgeber beinhaltet Tipps und Erläuterungen für die Zeit der Schwangerschaft, die Stillzeit und auch die erste Zeit mit dem Baby.

Das Kind auf dem (wahnsinnig schrecklichen) Cover des Buchs ist Aljoscha Ruthenberg aus München. Angeblich lebt er auch heute noch vegan. Allerdings finden sich auf seinem Blog, bzw dem Blog seiner Mama keine aktuellen Einträge mehr. Die letzten Einträge stammen aus dem Jahr 2014. Aber nicht so wichtig, wäre nur interessant gewesen, da er zu einem von Deutschlands wenigen Kindern gehört, die seit ihrer Geburt und bereits in der Schwangerschaft vegan ernährt wurden.

Der amerikanische Arzt Dr. Michael Klaper beschäftigt sich seit vielen Jahren mit der veganen Ernährung von Kindern und Jugendlichen. Mit diesem Buch schloß er damals eine Wissenslücke, die noch heute oft zu Verunsicherungen führt. Nach Überzeugung des Arztes “ist die vegane Ernährung während der Schwangerschaft sowie bei Babys und Kleinkindern unproblematisch und aus gesundheitlichen Gründen sogar sehr empfehlenswert, wenn sie mit Weitsicht geplant und ausgewogen gestaltet ist. Er belegt dies mit einer Fülle von Fakten und Zitaten, die einerseits aus seiner jahrelangen praktischen Arbeit als Arzt und andererseits den verschiedensten internationalen Studien und Untersuchungen stammen.

Leider ist das Buch ohne jegliche Bebilderung und wirkt auch eher wie eine Studien- oder Abschlussarbeit als ein richtiges Buch. Nichtsdestotrotz kann man wichtige Themen nachlesen. Auch auf der Website der Co-Autorin finden sich zahlreiche weitere Informationen, wie zum Beispiel eine Ernährungspyramide für vegane Schwangere.

Ich bin mir allerdings nicht sicher, ob es sich bei meinem Exemplar um einen Fehldruck handelt denn teilweise kommen Textabschnitte gleich nacheinander doppelt darin vor.

Kurioserweise habe ich das komplette Werk “Viva Vegan” online als PDF gefunden bei meiner Recherche zum Buch.

 

Das vegetarische Baby: Schwangerschaft, Stillzeit, Erstes Lebensjahr
von Irmela Erckenbrecht, pala Verlag

In dem leider ebenfalls unbebilderten Buch von 2015 (7. Auflage) werden eigentlich die gleichen Themen behandelt wie im oben gezeigten Ratgeber. Allerdings ist das Werk mit ein 180 Rezepten aufgewertet – allerdings enthalten diese sehr oft Tofu, was ich persönlich nicht so toll finde. Ebenso werden neben den Ernährungsthemen auch generelle Fragen zu Schwangerschaft und Stillzeit geklärt, wie zum Beispiel das Problem von wunden Brustwarzen. Allerdings gibt es hierfür meiner Meinung nach bessere Ratgeber und so etwas brauche ich dann auch nicht zwingend in einem Buch über die vegane Schwangerschaft nachzulesen.

Liest man im Netz ein paar Bewertungen von Lesern über dieses Buchs zeigt sich, dass das Werk zumindest eins schafft: Vertrauen in die vegane Ernährungsweise, denn gerade in der Schwangerschaft kommt man vielleicht doch mal ins Grübeln ob der eingeschlagene Weg der richtige ist (da bin ich an dieser Stelle ganz ehrlich). Ein Kind auf die Welt zu bringen ist wirklich eine große Sachen und plötzlich geht es um so viel mehr als nur die Entscheidung über die eigene Ernährung.

Von der Autorin Irmela Erckenbrecht erschien ebenfalls im pala Verlag noch das Buch “Vegetarisch und gesund durch die Schwangerschaft. Kompetenter Rat, praktische Tipps, vollwertige Rezepte“. Aber ich denke, die Inhalte sind die Gleichen wie auch in den beiden hier oben genannten Werken. Leider konnte ich das Buch nirgends auftreiben. Auf Nachfrage beim Verlag hieß es, dass das Werk aktuell leider vergriffen sei und es noch nicht gewiss ist ob es eine Neuauflage überhaupt geben wird.

Fazit:

Beide Bücher enthalten viel Wissenswertes, allerdings ist für Frauen, die schon länger vegan leben und sich (hoffentlich) gut mit dem Thema Nährstoffe etc. befasst haben nicht viel Neues zu lesen.

Ich muss zugeben, dass ich bei beiden Büchern aktuell vorrangig die Kapitel zum Thema Schwangerschaft gelesen habe und noch nicht so viel über beispielsweise die Zubereitung von Babybrei. Aber da ich der Meinung bin, dass Veganerinnen sich generell sowieso gesünder ernähren und sich mehr Gedanken über Ernährung machen halte ich diese beiden Bücher eher für eine kleine Auffrischung und Erinnerung daran, dass es in der Schwangerschaft besonders wichtig ist was wir zu uns nehmen. Ich für meinen Teil wäre auch ohne diese beiden Bücher gut durch die Schwangerschaft gekommen. Aber allen werdenden Muttis, die sich unsicher sind und nochmal alle Themen gebündelt nachlesen möchten empfehle ich die Lektüre. In jedem Fall sollte regelmäßig ein Blutcheck beim Arzt durchgeführt werden um immer auf dem Laufenden zu sein in Sachen Vitamin B12, Eisen,…

In Deutschland bzw in deutscher Sprache sind diese Werke bisher die einzigen Ratgeber zum Thema vegan / vegetarische Schwangerschaft. In englischer Sprache gibt es einiges mehr an Büchern:
Vegan Pregnancy Survival Guide
The Everything Vegan Pregnancy Book: All You Need to Know for a Healthy Pregnancy that Fits Your Lifestyle (Everything Series) (Everything (Health))
Skinny Bitch Bun in the Oven: A Gutsy Guide to Becoming One Hot (and Healthy) Mother!

Zum Thema Babyernährung vegan / vegetarisch gibt es bereits mehr Bücher am Markt. Aber dazu später mehr. Noch bin ich schließlich erstmal schwanger.

Ich möchte unbedingt betonen, dass ich niemanden überreden möchte vegan zu leben oder sein Kind vegan zu ernähren. Letztendlich muss dies jeder für sich selbst entscheiden und auch entscheiden, was für die eigene Familie das Beste ist.

Vegtastische Grüße!

Sabrina
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