Durch meinen mehrmonatigen Aufenthalt in Thailand habe ich Asien lieben gelernt. Ich würde so gerne wieder dorthin reisen. Beim nächsten Mal würde ich definitiv Vietnam besuchen auf ein Abenteuer durch das wunderschöne Land im fernen Osten. Die malerische Landschaft, die spannende Kultur und die interessanten Städte und Provinzen wollen erkundet werden. Touristisch ist das ferne Land noch nicht so sehr überlaufen, ein guter Zeitpunkt das Fleckchen Erde in Ruhe kennen zu lernen. Also auf geht`s!
Doch was ist vor der Reise zu beachten? Benötigt man ein Visum und wie beantragt man es?
Für einen (Kurz-)Urlaub bis zu 15 Tage benötigt man seit 2016 mit deutscher Staatszugehörigkeit kein Visum – also alles easy. Das gilt auf jeden Fall bis zum 30.06.2021. Dennoch sollte man in diesem Fall sein Rückflugticket vorzeigen können, damit es nicht zu Missverständnissen oder Schwierigkeiten kommt. Dazu sollte ein Reisepass mit Gültigkeit von mindestens 6 Monaten mitgeführt werden.
15 Tage sind für eine ausgiebige Reise aber schnell verflogen. Ist man bereits in Vietnam und man entscheidet sich spontan doch noch länger im Land zu bleiben, kann die Einreisegenehmigung einmalig um weitere 15 Tage verlängert werden. Das geht als Pauschalreisender in einem vietnamesischen Reisebüro vor Ort. Ich habe mir aber sagen lassen, dass das unter Umständen gar nicht so einfach und vor allem nicht günstig ist. Für mich steht aber eh fest, dass ich länger als 15 Tage auf vietnamesischen Boden bleiben würde. Wenn ich schon ein Vietnam Visum machen würde dann aber richtig!
Ich müsste also im Vorfeld ein Visum beantragen um problemlos in Vietnam einreisen zu dürfen. Darüber habe ich mich im Vorfeld schon ausgiebig informiert – bereits vor meiner Reise nach Thailand damals. Es war nämlich nicht ganz sicher, ob ich nur Thailand oder auch Vietnam bereisen würde.
Das E-Visum für Vietnam
Seit 2018 gibt es eine denkbar einfache und unkomplizierte Lösung zur Beantragung des Visums. Mit dem E-Visum erspart man sich viel Wartezeit bei der Botschaft oder am Flughafen. Das auswärtige Amt empfiehlt im Übrigen nicht, mit einem „Visa on Arrival“ einzureisen. Dieses Schriftstück ist eigentlich nur für Ausnahmefälle bzw. bei einer sehr eiligen Einreise vorgesehen. Damit darf man außerdem nicht an allen Grenzübergängen einreisen. Eigentlich handelt es sich hierbei nur um eine Genehmigung, dass man sich dann vor Ort den Einreisestempel an der Grenze kaufen darf.
Für mich wäre also das E-Visum die beste Alternative. Das ist bis zu 30 Tage gültig.
Die nächsten Schritte sind also:
- man beantragt online sein Visum per bereitgestelltem Formular (s.u.)
- die Zahlung in Höhe von 39,95 € kann man natürlich auch bequem online vornehmen
- schon nach ein paar Tagen bekommt man das Dokument der Begierde per E-Mail zugeschickt. Ausdrucken – mitnehmen – fertig
Klingt also ziemlich easy. Außerdem kommen keine weiteren Kosten vor Ort bei der Einreise auf den Reisenden zu.
Wie weiter oben schon angesprochen, kann man seine Einreisegenehmigung mit Hilfe eines Formulars beantragen. Dort gibt es auch viele nötigen Infos und Hinweise zum Thema Einreise und Visabeantragung.
In dem digitalen Formular trägt man zunächst seine Kontaktdaten ein. Also das übliche wie Name, Adresse, Telefonnummer, E-Mailadresse.
Danach folgen nähere Angaben über die Reise an sich. Hierzu zählt beispielsweise das Datum der beginnenden Gültigkeit. Empfehlenswert ist, den Antrag zu stellen, sobald man weiß, wann man in Vietnam einreisen möchte. So bleibt in der Regel genügend Zeit und es kann bei dem Thema nichts mehr schief gehen.
Den Ankunftsort in Vietnam sollte jedoch schon bekannt sein, denn dieser ist im Antrag mit anzugeben, ebenso wie der Abreiseort. Als nächstes wählt man noch den Ort der ersten Unterkunft in Vietnam aus und dann war es das mit den Angaben eigentlich auch schon. Simple aufgebaut und und mit den eingeblendeten Hilfetexten ist eigentlich alles selbsterklärend.
Sollte man die Reise doch sehr spontan antreten, gibt es die Möglichkeit einen Eilantrag daraus zu machen. Die Bearbeitung dauert dann nur ca. 3 Tage. Die Kosten für ein Vietnam Visum sind dann aber verständlicherweise etwas mehr (+17,50 € pro Person).
Nachdem man den Antrag digital versendet und gezahlt hat, fehlt noch die Vorlage des Reisepasses und des Lichtbilds. Beides kann man ganz einfach auf der vorgenannten Webseite uploaden.
By the way: auch Kinder benötigen ein eigenes Visum. Also müsste ich dies bei der Reiseplanung unbedingt mit berücksichtigen.
So, die Bürokratie wäre schon erledigt. Wie ich finde, ist dieses Prozedere um einiges touristenfreundlicher. Ich brauche nur ein paar Minuten Zeit dafür und der Rest läuft im Hintergrund. Ein weiterer Vorteil ist außerdem, dass man das Visum per E-Mail erhält und somit eigentlich auch überall auf der Welt verfügbar ist. Sollte man das ausgedruckte Papier also doch mal verlieren, muss man nicht in Panik ausbrechen.
Also, wäre da nicht die Tatsache, dass ich aus Klimaschutz-Gründen nicht mehr fliege – ich würde direkt starten. Aber man wird ja wohl mal noch träumen dürfen…
Vegtastische Grüße!
Sabrina