Schon einmal was vom „Ökologischen Fußabdruck“ gehört? Weißt du, welche Spuren in unserem Ökosystem hinterlässt?
Die Idee hinter dem „Ökologischen Fußabdruck“ ist es Lebensstile messbar zu machen, quasi ein Buchhaltungssystem für die Umweltressourcen unserer Erde. Wir alle nutzen Anteile davon, was die Natur uns zur Verfügung stellt.
Einerseits wird gemessen, was die Natur gibt. Beispielsweise die Flächen unseres Planeten, also Wälder, Seen, Felder, Wüsten, Straßen, Städte,…
Andererseits wird gemessen, wie viel dieser sogenannten Biokapazität wir Menschen nutzen, beispielsweise zur Viehzucht oder zum Anbau. Ganz einfach gesagt, wird gegenübergestellt wie viel uns zur Verfügung steht und wie viel wir nutzen.
Das Problem
Seit den 80er ist es leider so, dass wir Menschen mehr verbrauchen als uns das Ökosystem zur Verfügung stellen kann. Wir leben quasi auf Pump. Wir nutzen genau so genommen sogar soviel Natur als hätten wir 1,6 Planeten zur Verfügung.
Wie sich das äußert? Bereits jetzt gibt es zum Beispiel in vielen Meeren nur noch sehr geringe Fischbestände. Dort kann nicht mehr gefischt werden. Die Nachfrage ist höher als das Angebot.
Die Lösung: „Auf kleinem Fuß leben“
Jeder von uns kann einen Beitrag leisten um der Natur zu helfen das Gleichgewicht zu halten. Natürlich hinterlässt jeder von uns einen unterschiedlich großen Fußabdruck. Es gibt auch Unterschiede von Land zu Land. In Deutschland fallen 35 % des Fußabdrucks auf unsere Ernährung zurück, also über ein Drittel. Gerade hier aber auch bei den Themen Mobilität, Konsum und Wohnen haben wir einige Möglichkeiten um aktiv etwas zu ändern.
Der eigene „Ökologische Fußabdruck“ sagt also aus, wie viel Fläche der Erde ein einzelner Mensch verbraucht durch seinen aktuellen Lebensstil. Es ist also eine Aussage darüber, welchen Einfluss man auf die Umwelt nimmt durch sein Verhalten.
Mit der Beantwortung von 13 Fragen kannst du deinen eigenen „Ökologischen Fußabdruck“ berechnen. Dabei geht es um Verhaltensfragen zu Themen wie Strom, Sprit, Fleisch, Flugreisen,… Wie reise ich? Wie wohne ich? Wie esse ich? Jede unserer Entscheidungen hat einen direkt Einfluss auf Umwelt und Klima. Auch wenn wir dies nicht sofort spüren können. Die Energie und die Rohstoffe, die ich der Erde nehme muss erst einmal produziert werden.
Im Verlauf des Tests gibt es Zwischenergebnisse bei denen man auch die Gegenüberstellung des eigenen Fußabdrucks zum durchschnittlichen Rest Deutschlands sehen kann.
Der Test ist anonym und kann natürlich auch mehrmals durchgeführt werden. Spannend ist es sicherlich auch, den Test ein paar Monate später noch einmal durchzuführen und in der Zeit dazwischen mal ganz genau auf das eigene Verhalten zu achten. Sicherlich gibt es für jeden von uns viele Ansatzpunkte, die wir künftig angehen könnten um den eigenen „Ökologischen Fußabdruck“ zu verkleinern.
Besonders spannend sind in diesem Zusammenhang die Tipps, welche im Anschluss an den Test ausgegeben werden. Bei einigen Tipps hat man ein regelrechtes Aha-Erlebnis. Man sollte allerdings beim Test auch wirklich ehrlich zu sich selbst sein.
Tipps
Hier als kleiner Einblick ein paar der Tipps aus unterschiedlichen Kategorien, welche man nach dem Test eventuell erhält – je nachdem, wie man die Fragen beantwortet hat natürlich. (Quelle: www.fussabdruck.de/fussabdrucktest)
„Müll
Abfallvermeidung schont Umwelt und Betriebskosten: unverpackte Ware kaufen, Zeitschriften leihen und teilen, Kleinportionsverpackungen vermeiden, Recyclingpapier nutzen,…
Auto
Wer weniger als 12.000 km im Jahr fährt, kommt mit Carsharing in der Regel günstiger. Lassen sich noch mehr Strecken mit Öffentlichen zurücklegen?
Fischverzehr
Wenn du Fisch kaufst, kannst Du auf das MSC-Siegel achten. Außerdem gibt es Fischführer, die erklären, welche Fische unbedenklich sind. Karpfen und Forelle sind meist okay.“
Dieser Artikel erschien übrigens auch im POCKET Magazin für Ulm und Umgebung in der Ausgabe April 2018 im Rahmen meiner monatlichen Nachhaltigkeits-Kolumne.
Vegtastische Grüße!
Sabrina
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