Olivenöl – ein uraltes Kulturgut und Trendprodukt

Olivenöl – ein uraltes Kulturgut und Trendprodukt

Die Geschichte des Olivenöls reicht Jahrtausende zurück, und auch heute ist es beliebt wie nie. Lesen Sie nach, wie das Olivenöl entsteht, und lassen Sie sich von diesem vielseitigen Naturprodukt begeistern.

Olivenbaum – Nutzpflanze mit Symbolkraft

Seit rund 6.000 Jahren wird der Olivenbaum (Olea europaea) gezielt angebaut und gehört somit zu den ältesten Kulturpflanzen der Welt. Die Heimat dieses immergrünen und erstaunlich langlebigen Baums liegt im Mittelmeerraum. Ausgedehnte Olivengärten erstrecken sich heute von Israel über die Türkei, Griechenland und Italien bis hin nach Spanien und Portugal.

Dass die kleinen Früchte des Olivenbaums nicht nur lecker schmecken, sondern sich auch zu einem kostbaren Öl verarbeiten lassen, haben die Menschen schon früh erkannt. Der Olivenbaum wurde gepflegt und gehegt, bewundert und für teures Geld gehandelt. Seine Zweige mit filigranen, silbrigen Blättern krönten die siegreichen Kaiser und erfolgreiche Athleten, das Olivenöl wurde den Göttern des Pantheons geweiht und galt als Symbol für Reichtum, Reinheit und Kraft.

Wie entsteht das Olivenöl?

Seit der Antike stellen die Menschen das Öl aus den Oliven her und haben die Techniken bis ins Detail perfektioniert. Wie vor vielen Jahrtausenden lässt sich das beste Olivenöl wie zum Beispiel dieses Olivenöl durch die traditionelle Technik der Kaltpressung gewinnen. Für dieses Öl kommen nur die frisch geernteten Oliven zum Einsatz, die zuerst gereinigt, dann gemahlen, gepresst, anschließend zentrifugiert und danach gefiltert werden.

Bereits den alten Griechen und Römern war es bewusst, dass nur ein bei niedrigen Temperaturen gewonnenes Olivenöl seinen unvergleichlichen Geschmack und seine gesunden Eigenschaften behält. Heute erfolgt die Kaltpressung bei Temperaturen nicht über 27 °C, und so entsteht das Olivenöl der höchsten Güteklasse – das sogenannte Native Olivenöl Extra. Dieses Öl hat mit weniger als 0,8 % einen besonders geringen Säuregehalt, es schmeckt vollmundig und begeistert mit seinem reinen Aroma.

Das Native Olivenöl, also das Öl der zweitbesten Güteklasse, entsteht ebenfalls im Kaltpressverfahren und hat mit bis zu 2 % einen etwas höheren Säuregehalt. Seine olfaktorischen und geschmacklichen Eigenschaften gelten als nicht perfekt, allerdings enthält auch dieses Olivenöl eine Menge wertvoller Nähr- und Vitalstoffe.

Eine Klasse darunter befindet sich das Raffinierte Olivenöl. Dieses Öl wird aus Oliventrestern gewonnen und durch die Zugabe von Chemikalien gereinigt. Leider verliert dabei das Öl so gut wie alle Nährstoffe und zudem seinen Geschmack. Im Handel finden Sie das raffinierte Olivenöl nur in Mischungen mit nativem, also kaltgepresstem Olivenöl, vor. Wenn Sie ein neutral schmeckendes und riechendes Öl zum Braten brauchen, dann ist diese Güteklasse gut geeignet.

Interessant: Die Menschen bauen nicht nur die Olivenbäume an, sondern züchten diese Pflanze, um bestimmte Eigenschaften zu erreichen. Inzwischen gibt es Hunderte Olivensorten, wobei zur Herstellung von wertvollen Nativen Olivenölen Extra vor allem die Taggiasca aus Ligurien und Koroneiki aus Griechenland, die toskanische Sorte Frantoio und die Picual aus Andalusien geeignet sind.

Nahrungsmittel und viel mehr

Von herb über mild bis lieblich variiert der Olivengeschmack abhängig von der Sorte, und so finden die Gourmets immer das richtige Öl für ihre leckeren Speisen. Dabei gibt es neben sortenreinen Olivenölen auf exquisite Cuvées, also Mischungen aus mehreren Sorten. Für noch mehr Abwechslung in der Küche sorgen fein gewürzte Olivenöle.

Das Native Olivenöl Extra schmeckt köstlich und gilt außerdem dank eines hohen Gehalts an einfachen ungesättigten Fettsäuren und Antioxidantien, wie zum Beispiel das Vitamin E und Polyphenolen Oleuropein und Oleocanthal, als gesund.

Für kalte Küche wie Salate ist das Olivenöl eine ideale Zutat, doch es eignet sich auch zum Braten: Das Olivenöl der höchsten Güteklasse lässt sich ohne Weiteres auf Temperaturen von mindestens 180 °C erhitzen.

Das aus den sonnengereiften Oliven gewonnene Öl macht sich keineswegs nur in der mediterranen Küche nützlich, sondern ist eines der ältesten Pflegeprodukte der menschlichen Geschichte. Zum modernen, umwelt- und naturbewussten Lifestyle passt das kostbare Öl als ein veganes Kosmetikum hervorragend. Es spendet der Haut und dem Haar Feuchtigkeit, verschließt kleine Risse und kann sogar gegen Schuppen helfen. Als Massageöl fördert es die Durchblutung und wirkt zudem entspannend. Wichtig: Eine äußere Olivenöl-Anwendung braucht etwas Zeit, da dieses Öl eher langsam in die Haut einzieht.

Entdecken Sie ein faszinierendes Naturprodukt mit jahrtausendelanger Geschichte – das Olivenöl!

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