Wenn du die Feinheiten deiner neuen veganen Lebensweise erlernst, beeinflusst dies jeden Aspekt deines Lebens. Von der Arbeit über das Familienleben bis hin zum Essen im Restaurant musst du eine Strategie entwickeln, um deine vegane Disziplin aufrechtzuerhalten und gleichzeitig die verschiedenen Lebenssituationen zu genießen, die dir wichtig sind. Eine Situation, die uns allen bekannt sein könnte, wenn auch vielleicht nicht oft, ist, wenn du bei einem Freund oder Verwandten zu Gast bist, die keine Veganer sind. Du musst einen Weg finden, deine Ernährung gesund und angemessen zu halten und trotzdem ein guter Gast zu sein.
Dein Wunsch, ein Leben ohne tierische Produkte wie Fleisch, Eier und Milch zu führen, ist keine Einschränkung, sondern eine bewusste Ernährungsentscheidung. Wenn du beispielsweise eine Lebensmittelallergie gegen bestimmte Produkte hättest, würdest du dich nicht schuldig fühlen, deinen Gastgebern von deinem Problem zu berichten. Betrachte deinen veganen Lebensstil in diesem Kontext und bereite dich entsprechend auf deinen Besuch vor, ohne Stigmatisierung oder Schuldgefühle zu empfinden, wenn du deine Ernährungsbedürfnisse bei deinem Gastgeber ansprichst.
Dein Gastgeber möchte natürlich, dass du dich in seinem Zuhause wohlfühlst. Jeder Gastgeber hat den natürlichen Instinkt, deinen Aufenthalt angenehm und perfekt zu gestalten. Du kannst diesen Instinkt nutzen und höflich auf die Bedürfnisse deines Gastgebers reagieren, indem du mitteilst, dass du Veganer bist, und wie sich das auf die Essensplanung auswirken könnte.
Wenn du eine Einladung zum Besuch erhältst, ist das der richtige Zeitpunkt, um zu besprechen, was du in deiner veganen Ernährung essen kannst und was nicht. Wenn du Fleisch, Milchprodukte und Eier meidest, ist es sehr wahrscheinlich, dass dein Gastgeber oder deine Gastgeberin ihre gewohnten Mahlzeiten zubereiten kann und trotzdem ein Hauptgericht für dich vorbereitet, das deinen Ernährungsbedürfnissen entspricht. Du kannst die Gemüsebeilagen so viel genießen, wie du möchtest. Durch die Zusammenarbeit mit deinen Gastgebern kannst du leicht integrieren, wie du isst, in ihre Mahlzeitenplanung und den Besuch nicht stören.
Aber sei dir auch bewusst, dass es Dinge geben könnte, die dein Gastgeber möglicherweise nicht zur Verfügung stellt, die du aber gerne selbst mitbringst oder nach deiner Ankunft besorgst. Wenn du zum Beispiel Sojamilch benötigst, weil Kuhmilch nicht Teil deines Ernährungsplans ist, bringe sie ruhig mit, damit deine Gastgeber wissen, dass du für deine eigenen Bedürfnisse sorgst. Teile ihnen einfach mit, was du für dich selbst bereitstellst. Bei einer guten Kommunikation kannst du gut untergebracht werden, und deine Gastgeber werden dankbar sein, dass du nicht erwartest, dass sie für jeden Aspekt deiner veganen Ernährung sorgen.
Die andere Seite, ein guter Gast zu sein und deine vegane Lebensweise nicht zu einem Problem werden zu lassen, besteht darin, offen über deine Disziplin zu sein und nicht urteilend oder missionarisch anderen gegenüber zu sein, die nicht dieselben Ernährungsentscheidungen getroffen haben wie du. Tatsächlich könntest du sogar anbieten, für deine Gastgeberfamilie und auch für deine eigene Familie einmal ein vollständig veganes Essen zuzubereiten, nur um ihnen zu zeigen, wie köstlich und schmackhaft pflanzliche Ernährung sein kann. Du könntest überrascht sein, wie interessiert und fasziniert deine Freunde und Familie von deiner Ernährung sind und warum du Veganer bist. Indem du freundlich, offen, liebevoll und leicht ansprechbar bist, machst du den Besuch interessanter, unterhaltsamer und herzlicher und kannst vielleicht sogar deine Gastgeber und deine eigene Familie darüber aufklären, warum deine vegane Lebensweise eine gute Wahl ist.
